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Bernie Ecclestone: «Ferrari kann wirklich aussteigen»

Von Rob La Salle
Bernie Ecclesetone: In diese Richtung bewegt sich Ferrari

Bernie Ecclesetone: In diese Richtung bewegt sich Ferrari

Der langjährige Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone (87) ist davon überzeugt: «Die Drohung von Ferrari, aus der Formel 1 auszusteigen, ist ernst zu nehmen.» Der Engländer sagt, wie das gehen könnte.

Ferrari-Präsident Sergio Marchionne hat vor kurzem klipp und klar gesagt: «Die Formel 1 gehört fest zur Geschichte von Ferrari. Und ich werde alles tun, um die Position von Ferrari im Sport zu schützen und zu wahren. Aber wir bleiben nicht um jeden Preis und auch nicht aus rein geschäftlichen Gründen. Die Formel 1 hat etwas Edles, etwas Nobles, das ist kein Sport wie jeder andere, wir wollen das bewahren helfen, und es sollte hier nicht nur rein ums Geschäft gehen.»

«Wir sind in Sachen strategischer Ausrichtung nicht ganz auf einer Linie mit Liberty Media, und wenn sich der Sport ab 2021 in eine andere Richtung bewegt, dann wird das seitens Ferrari zu gewissen Entscheidungen zwingen.»

«Wenn wir den Eindruck erhalten, die Rahmenbedingungen seien der Marke Ferrari nicht förderlich, wenn die einzigartige Stellung von Ferrari nicht gestärkt wird, dann wird Ferrari da nicht mitmachen.»

Die Drohung lautet: Dann steigt Ferrari aus der Formel 1 aus.

Marchionne kokettiert: «Das wäre für unsere Gewinn- und Verlustrechnung hervorragend. Wir würden hier feiern bis in die Puppen.»

Und dann? Marchionne: «Dann würde ich nach einer Alternativ-Strategie suchen und die Formel 1 ersetzen. Durch eine vernünftigere Lösung.»

Die meisten Fans und Fachleute halten das für Säbelgerassel, doch der langjährige Formel-1-Promoter Bernie Eccleston hält die Ausstiegsdrohung für echt. Der Engländer sagt im Independent: «Wenn in der Formel 1 ein Reglement entworfen wird, von welchem Ferrari glaubt, dass sie damit Mühe haben werden, dann wird Ferrari gehen. Ferrari will keinen Budgetdeckel. Sie wollen ausgeben, was immer sie an Budget aufbringen können. Und das gilt für alle. Ich bleibe bei meiner Einstellung: Wenn sich ein Rennstall die Formel 1 nicht leisten kann, dann sollen sie auch keine Meldung abgeben.»

«Es wäre etwas Anderes, wenn sich nur noch drei oder vier Teams den Sport leisten könnten. Aber dem ist nicht so.»

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