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Vorwürfe von Renault: Scuderia Toro Rosso wehrt sich

Von Adam Cooper
Dunkle Wolken über Toro Rosso

Dunkle Wolken über Toro Rosso

​Es kracht zwischen Renault und der Scuderia Toro Rosso. Renault-Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul behauptet, es gebe Probleme mit dem Einbau in den italienischen Renner. Stimmt nicht, sagt Toro Rosso.

In den Toro-Rosso-Rennwagen ist es wiederholt zum Versagen der so genannten MGU-H gekommen, also jenes Generators, der am Turbolader Energie schöpft und zurückgibt. Es hagelt Strafen für Pierre Gasly und Brendon Hartley.

Renault-Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul: «Wir sind mit dieser Situation nicht glücklich und nehmen das sehr ernst. Bei Toro Rosso gibt es mehr Schwierigkeiten als in den anderen Teams, und das führt nun zu Engpässen aufgrund der eingeschränkten Zahl erlaubter Teile und der Produktionszeiten. Wir haben ein wenig Sorgen über die Art und Weise, wie der Motor ins Toro-Rosso-Auto eingebaut ist. Vielleicht ist ja dies der Grund, warum es besonders bei Toro Rosso immer wieder zu Problemen kommt. Es gibt in diesem Geschäft keine Zufälle.»

Aber die Scuderia Toro Rosso lässt sich den Schwarzen Peter nicht einfach zuschieben. Teamchef Franz Tost: «Nichts hat sich geändert, die Installation des Motors ist noch die gleiche wie im vergangenen Februar. Von Seiten Toro Rosso, also von der Chassis-Seite her gibt es kein Teil, das mit der MGU-H verbunden wäre, um etwaige Probleme auszulösen. Es gibt hier nichts, was wir tun könnten.»

Der einzige Unterschied zum Saisonbeginn: Im Toro-Rosso-Renner ist die Kühlung verbessert worden. Das erklärt aber nicht die überdurchschnittlich vielen Defekte – bis zum Punkt, an welchem das Team ständig mit Motorteilen jonglieren muss, um die Rennwagen überhaupt auf der Bahn zu behalten. Toro Rosso ist dabei gezwungen, auch ältere Bauteile zu verwenden, was der Konkurrenzfähigkeit wenig dienlich ist.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt: Toro Rosso liegt auf dem sechsten WM-Platz in der Markenwertung, mit 53 Punkten. Dahinter folgt auf Rang 7 Renault (48), die Franzosen haben Haas (47) im Nacken.

Toro Rosso stellt fest: «Wenn Herr Abiteboul meint, die Situation sei kein Zufall, dann liegt es jedenfalls nicht am Auto von STR.»

Abiteboul vor dem dritten freien Training in Brasilien: «Das ist doch ein Witz. Wir sind gewiss nicht perfekt, aber wir würden nie absichtlich schlechte Arbeit leisten.»

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