MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Pirelli will mehr Action: 2018 acht Reifentypen

Von Adam Cooper
​Formel-1-Alleinausrüster Pirelli reagiert auf die Kritik, die Reifen seien 2017 zu hart. Die Rennställe sollen mehr strategischen Spielraum erhalten – mit bis zu acht verschiedenen Reifentypen!

Formel-1-Fans wissen: Pirelli hat für die Saison 2017 fünf verschiedene Slicks (profillose Trockenreifen) bereitgestellt – hart (orange gekennzeichnet), mittelhart (weiss), weich (gelb), superweich (rot) sowie ultraweich (violett). Dazu natürlich die grün markierten Intermediates für nasse Bahn und die blauen Regenreifen.

Der harte Reifen ist eine ungeliebte Mischung, niemand will sie haben. Seit dem Spanien-GP-Wochenende im Mai hat Pirelli sie nicht mehr zur Verfügung gestellt.

Die Erfahrung mit den 2017er Rennwagen zeigte: Pirelli ist auf Nummer sicher gegangen, selbst die weichen Walzen sind von verblüffender Standfestigkeit.

Aus diesem Grund will Mario Isola, Rennchef des Mailänder Traditionsunternehmens, zur Saison 2018 hin anders vorgehen. In der kommenden Woche testen in Interlagos Stoffel Vandoorne und Lando Norris mit dem McLaren-Honda 2018er Mischungen.

Mario Isola: «Danach sollten wir genügend Daten haben, um für 2018 die Reifenmischungen festzulegen. Wir wissen noch nicht, wie viele verschiedene es sein werden. Wir möchten aber eine grössere Flexibilität erreichen, um den Rennställen mehr strategische Möglichkeiten zu schenken. Wir könnten zwischen fünf bis acht verschiedene Mischungen haben. Fünf hatten wir in der Saison 2017. Aber die härteste Mischung haben wir im Grunde nicht mehr gebraucht.»

«Wir werden alle Mischungen weicher gestalten. Das Reglement erlaubt es uns theoretisch, bis zu fünfzig verschiedene Mischungen zu homologieren, aber das würde dann selbst für uns ein wenig kompliziert.»

Wenn wir acht Mischungen bekämen, wie sollen die heissen? Isola weiter: «Wenn wir davon abrücken, mit den bekannten Farben und Bezeichnungen zu arbeiten, dann verlieren wir etwas die Tradition der letzten sieben Jahre. Die Leute wissen inzwischen, dass die weiche Mischung gelb ist oder die superweiche rot. Wir fänden es schade, das aufzugeben.»

Im Anschluss ans WM-Finale von Abu Dhabi werden alle zehn GP-Rennställe auf der Insel Yas die Gelegenheit erhalten, am 28./29. November die neuen Mischungen zu testen.

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