Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Abu Dhabi: Vettel (Ferrari) 1., wieder McLaren-Crash

Von Mathias Brunner
​Zweiter und letzter Testtag auf dem Yas Marina Circuit: Wie am Tag zuvor hält wieder ein Ferrari die Bestzeit (nun Sebastian Vettel), wie am Tag zuvor rote Flagge nach McLaren-Crash (nun Stoffel Vandoorne).

Die wenigen Zuschauer, die sich an den Yas Marina Circuit verirrt haben, reiben sich verwundert die Augen: Haben sie das nicht alles schon einen Tag zuvor erlebt? Nach drei Stunden Testarbeit auf der arabischen Rennstrecke führt ein Ferrari (am Dienstag Kimi Räikkönen, nun Sebastian Vettel), und der Testbetrieb musste mit der roten Flagge unterbrochen werden nach einem Crash eines McLaren (am Dienstag Fernando Alonso, nun Stoffel Vandoorne).

Alonso hatte seinen Renner ausgangs Kurve 18 in die TecPro-Barrieren gesetzt, Vandoorne leistete sich einen Dreher nach der Boxenausfahrt, beim Aufprall wurde der Heckflügel abgeschlagen und blieb auf der Piste liegen – rote Flagge!

Einen Crash verhindert hatte zuvor Sauber-Pilot Charles Lecerc, der beim Yas-Viceroy-Hotel ausgerutscht war. Der monegassische Formel-2-Champion konnte den Wagen allerdings Mauern und Leitschienen fernhalten.

Nach McLaren am Dienstag mit Fernando Alonso hat nun auch Toro Rosso einen Halo mit zusätzlichem Luftleitelement ausprobiert. Am Lenkrad sass Pierre Gasly. Der Franzose aus der Rennstadt Rouen gibt gerne zu – er ist kein Fan des Kopfschutzes. Als er erstmals mit einem Halo ausgerückt war, gab er danach zu Protokoll: «Es war ziemlich schräg, beim Fahren etwas über deinem Kopf zu haben. Alle Rennautos, die ich bisher fahren durfte, haben ein offenes Cockpit. Deshalb muss man sich erst gewöhnen. Man schaut den Ring nicht an, sondern unter ihm hindurch. Aber man spürt, dass da etwas ist – ich bin kein grosser Fan davon.» Gasly gibt anhaltend zu bedenken, dass die heutige Startampel wegen des Halo von einigen Piloten nicht gesehen werden kann. Hier ist die FIA gefragt, welche andere Mittel und Wege finden muss, damit die Piloten wissen, wann’s losgeht.

McLaren hat wie am Dienstag zwei Autos auf der Bahn. Heute ist es Formel-3-Champion Lando Norris, der sich ausschliesslich um Tests mit Pirelli kümmern wird.

Am Lenkrad des Williams sitzt zunächst der junge Russe Sergey Sirotkin, später wird Robert Kubica nochmals fahren.

Abu Dhabi-Testtag 2, Zeiten nach 3 Stunden

1. Sebastian Vettel (D) Ferrari SF70H, 1:37,551 (40 Runden)
2. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:39,148 (41)
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:39,211 (35)
4. Carlos Sainz (E), Renault RS17, 1:39,444 (30)
5. Sergey Sirotkin (RU), Williams FW40-Mercedes, 1:39,947 (46)
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:40,084 (37)
7. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-17-Ferrari, 1:40,124 (40)
8. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda, 1:40.817 (31)
9. Lando Norris (GB), McLaren MCL32-Honda, 1:41,714 (38)
10. Charles Leclerc (MC), Sauber C36-Ferrari, 1:43,300 (30)
11. Pierre Gasly (F), Toro Rosso STR12-Renault, 1:45,108 (23)

Abu Dhabi, Testtag 1

1. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF70H, 1:37,768 (99 Runden)
2. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:38,068 (109)
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:38,551 (136)
4. Romain Grosjean (F), Haas VF-17-Ferrari, 1:39,270 (136)
5. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:39,580 (29)
6. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:39,762 (115)
7. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:39,803 (84)
8. Nikita Mazepin (RU), Force India VJM10-Mercedes, 1:39,959 (90)
9. Robert Kubica (PL), Williams FW40-Mercedes, 1:41,296 (100)
10. Sean Gelael (IND), Toro Rosso STR12-Renault, 1:41,428 (117)
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:41,661 (97)
12. Oliver Turvey (GB), McLaren MCL32-Honda, 1:41,914 (105)

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