Brawn-Wunschliste: Porsche, Aston Martin, Lamborghini
Ross Brawn weiss: Der neue Formel-1-Motor muss billiger und einfacher werden
Es ist kein Geheimnis, dass die neuen Formel-1-Machthaber des Konzerns Liberty Media den GP-Zirkus in jeder Hinsicht wachsen lassen wollen: Mehr Spektakel, mehr Zuschauer – und mehr Hersteller soll es in Zukunft geben. Dies bestätigt auch der frühere Ferrari- und Mercedes-Technikchef Ross Brawn.
Der Brite, der sich heute im Auftrag der neuen Formel-1-Besitzer um die sportliche und technische Entwicklung der WM kümmert, zählt im Gespräch mit den Kollegen von Sport Bild auf: «Es gibt mehrere Premiumhersteller, die mir in der Formel 1 gefallen würden. Porsche ist einer davon, aber auch Aston Martin und Lamborghini.»
Doch um neue Hersteller in die Königsklasse zu locken, muss sich einiges ändern, wie Brawn weiter betont: «Wir müssen ein Umfeld schaffen, das für sie attraktiv ist.» Und das geht nur über die Regeln für den neuen Formel-1-Motor, der ab 2021 die GP-Renner antreiben soll. «Ich garantiere Ihnen: Mit dem heutigen Antrieb ist kein Hersteller an einem Einstieg interessiert. Deshalb müssen wir ihn billiger und einfacher machen», stellt Brawn klar.
Die Spannung auf der Strecke bereitet dem 63-jährigen Ingenieur hingegen keine Kopfzerbrechen. Er rechnet 2018 mit einem noch stärkeren Sebastian Vettel als in diesem Jahr. Über den Ferrari-Star und dessen jüngsten Sieg in Brasilien sagt er: «Das war praktisch ein Moral-Turbo für die ganze Truppe. Es ist immer beflügelnd für ein Team, wenn mit einem Erfolgserlebnis in den Winter gegangen werden kann. Und es zeigt, dass Vettel und Ferrari alle Zutaten besitzen, um WM-Format zu haben.»