Lewis Hamilton: «Vettel auch 2018 heissester Gegner»
Lewis Hamilton in Malaysia
Formel-1-Champion Lewis Hamilton ist nach Abschluss seiner Lenkradarbeit in Abu Dhabi direkt weitergeflogen nach Kuala Lumpur. Mercedes-Partner Petronas bereitete dem Briten einen königlichen Empfang. Dann wurde der 62fache GP-Sieger mit Fragen gelöchert. Dabei sagte der Champion von 2008, 2014, 2015 und 2017 über ...
... seinen vierten WM-Titel:
«Ehrlich gesackt, ist noch nicht richtig eingesickert, was ich erreicht habe. Ich schätze, dazu braucht es Zeit bis Weihnachten. Aber grundsätzlich bin ich einer, der eher an die Zukunft denkt als an die Vergangenheit. Ich bin im Kopf schon bei der WM 2018.»
... seinen Hauptrivalen für die Saison 2018:
«Sebastian Vettel im Ferrari. Aber ich halte die Chassis von Red Bull Racing und McLaren ebenfalls für hervorragend. Ob die vorne mitmischen werden, das hängt davon ab, wie sehr Renault den Motor verbessern kann. Ich hoffe wirklich, dass Red Bull Racing in der kommenden Saison ein Wörtchen um den Titel mitreden kann. Das wäre doch auch für die Fans ein Leckerbissen.»
... den vielversprechendsten jungen Piloten:
«Natürlich Max. Aber er ist ja schon eine Weile in der Formel 1. Von den anderern Fahrern, hm, Esteban Ocon vielleicht. Aber es gibt einige Piloten, die sehr gute Ansätze zeigen.»
... die Autos 2018:
«Das Reglement bleibt stabil, also glaube ich nicht, dass sich vom Fahrgefühl her viel ändern wird.»
... die Regel, wonach 2018 ein Pilot pro Saison mit nur noch drei Motoren auskommen muss:
«Das bedeutet, dass die Triebwerk 9000 Kilometer halten müssen. Die Standfestigkeit wird der Schlüssel zum WM-Titel sein. Der Druck auf die Motorenabteilung wird noch grösser.»
... sein Training:
«Ich werde mir eine Pizza und einen Pfannkuchen gönnen – und mehr nicht. Du kannst es dir einfach nicht leisten, dich gehen zu lassen, was Ernährung und Training angeht. Ich plane also trotz der Feiertage, den Gürtel eng geschnallt zu lassen. Wenn du einmal die Zügel schleifen lässt, ist es ganz schwierig, wieder auf den alten Stand zurück zu kommen.»
... seine Wünsche für die Zukunft:
«Ich hätte gerne Autos, mit welchen es leichter ist, Zweikämpfe auszufechten. Ich möchte, dass mehr Rennställe um den Titel kämpfen als nur zwei. Ich hätte auch gerne, dass die Formel 1 keine Mehrklassengesellschaft mehr wäre. Heute haben wir die drei Top-Teams, dann folgt Force India und dann lange nichts mehr. Das ist schade. Aber ich fürchte, auf die Schnelle lassen sich all diese Wünsche nicht umsetzen.»
... Rekorde:
«Ich habe das Privileg, dass ich 2017 einige Rekorde brechen durfte. Aber im Sport ist es immer so – Rekorde sind nun mal dazu da, von anderen Sportlern übertroffen zu werden. Ich will die Latte für meine Rivalen noch höher legen.»