MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Sirotkin will zu Williams: «Brauche das Adrenalin!»

Von Otto Zuber
Sergey Sirotkin

Sergey Sirotkin

Die Schlange der Williams-Cockpit-Anwärter wird immer länger, nun hat sich auch der Russe Sergey Sirotkin zur Gruppe jener Fahrer gesellt, die auf eine Chance beim britischen Traditionsrennstall hoffen.

Nach dem Formel-1-WM-Finale in Abu Dhabi durften neben Nachwuchshoffnung Lance Stroll auch Robert Kubica und Sergey Sirotkin für das Williams-Team testen. Der Pole, der nach sieben Jahren in die Formel-1-Startaufstellung zurückkehren will, gehört zu den aussichtsreichsten Kandidaten für das zweite Williams-Cockpit neben dem jungen Kanadier.

Aber auch der bisherige Williams-Reservist Paul di Resta, der bei Toro Rosso entlassene Daniil Kvyat und Pascal Wehrlein, der in diesem Jahr für Sauber antrat, hoffen auf eine Chance bei den Briten. Nun stellt auch Sirotkin nach seinem Testeinsatz für den Traditionsrennstall aus Grove klar: «Ich bin nicht wegen des guten Wetters hier!» Im Gespräch mit den Kollegen von Auto Hebdo betont er: «Ich weiss nicht, was die Zukunft bringen wird, aber ich danke Williams für diese Chance.»

Der Russe, der in diesem Jahr als Renault-Reservist einige Erfahrungskilometer in den freien Trainings sammeln durfte, weiss: «Ich kann in absehbarer Zeit nicht auf ein Renault-Cockpit hoffen, aber es ist ein Privileg, mit mehreren Formel-1-Teams auf höchstem Niveau arbeiten zu dürfen.» Und er gesteht: «Es ist wirklich hart, nur auf der Reservebank zu sitzen. Ich weiss, dass ich dabei auch viel lerne, aber ich brauche das Adrenalin!»

Der 22-Jährige aus Moskau verriet auch, dass er von seinem Gegner im Rennen um das zweite Williams-Cockpit angetan ist. Über Kubica, dessen erste GP-Karriere wegen eines schweren Rallye-Crashs 2011 ein jähes Ende gefunden hatte, sagt der Nachwuchspilot: «Ich habe Robert zum ersten Mal getroffen und er ist sehr offen und nett. Er sprach gerne mit mir und wir konnten unsere Zeiten vergleichen, auch wenn das noch nicht viel bedeutet.»

«Für ihn war es wichtig, dass er auf einem guten Niveau mithalten konnte. Ich denke, was er geschafft hat, ist wirklich aussergewöhnlich», fügte Sirotkin an. Denn Kubica hatte sich beim Unfall schwere Verletzungen an seinem rechten Arm zugezogen, den er noch heute nur eingeschränkt bewegen kann.

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