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Verblüffende Statistik: Renault vor Mercedes, Ferrari

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg im Renault

Nico Hülkenberg im Renault

​Eine erstaunliche Statistik zeigt, welche Verschiebung es 2017 in der Formel 1 gegeben hat. Am meisten Fortschritte hat nicht Mercedes-Jäger Ferrari gemacht und auch nicht Red Bull Racing, sondern Renault!

Mercedes-Benz hat 2017 den vierten WM-Titel in Serie eingefahren. Besonders im Qualifying konnten Lewis Hamilton und Valtteri Bottas die Extra-Power ihrer bärenstarken Motoren umsetzen, wie die Pole-Position-Statistik der Rennställe zeigt:

Pole-Positions Teams
Mercedes-Benz 15
Ferrari 5

Auch bei den Starts aus der ersten Reihe wird das deutlich, selbst wenn sich hier auch zeigt: Ferrari hat tüchtig nachgelegt.

Starts aus Reihe 1
Mercedes-Benz 19
Ferrari 18
Red Bull Racing 3

Beim Schritt zu einer Formel 1 mit frischer Aerodynamik und breiteren Reifen war vor allem Red Bull Racing zugetraut worden, Serien-Weltmeister Mercedes zu gefährden. Dann aber verblüffte Ferrari, Red Bull Racing war aus eigener Kraft erst im letzten Saisondrittel siegfähig. Doch am meisten Fortschritte hat ein anderer Rennstall gemacht. Wenn wir uns die durchschnittlichen Gewinne beim Renntempo anschauen und dabei die Daten von 2016 und 2017 vergleichen, liegt Renault vor Ferrari und Red Bull Racing. In fast drei Vierteln aller Grands Prix 2017 zeigte Renault den grössten Fortschritt, immer im Vergleich mit der eigenen Leistung im Jahr zuvor.

Durchschnittlicher Gewinn/Runde 2016/2017
Renault 3,25 Sekunden
Ferrari 2,85
Red Bull Racing 2,27
Mercedes-Benz 2,25
McLaren-Honda 2,09
Toro Rosso 2,07
Haas 2,06
Force India 1,94
Sauber 1,64
Williams 1,62

Renault führt auch eine andere Tabelle an. Und hier könnten die Mitglieder des französischen Werksrennstalls gerne auf die Spitzenposition verzichten: bei den Ausfällen aus technischen Gründen. Wir sprechen dabei also nicht von Kollisionen und Unfällen. In den Rennen 2017 schlägt sich das aufgrund der mangelnden Zuverlässigkeit der Motoren von Renault und von Honda so nieder:

Ausfälle aus technischen Gründen
Renault 11
Red Bull Racing-Renault 9
McLaren-Honda 8
Toro Rosso-Renault 7
Haas-Ferrari 6
Sauber-Ferrari 3
Williams-Mercedes 3
Mercedes 1
Ferrari 1
Force India 1

Wa sich anhand der Zahlen auch zeigt: Die neue Formel 1 2017 hat bewirkt, dass die besten drei Rennställe – Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing – die sieben restlichen Teams noch weiter hinter sich gelassen haben als von 2014 bis 2016.

20 Rennen zu je drei Treppchenplätzen, das ergibt 60 Möglichkeiten, unter die besten Drei zu fahren. Von diesen 60 Gelegenheiten haben sich Fahrer der Top-Teams 59 gekrallt! Nur Lance Stroll mit Rang 3 im Chaos-GP von Baku konnte dazwischenfunken.

Podestplätze Teams
Mercedes 26
Ferrari 20
Red Bull Racing 13
Williams 1

Richtig drastisch wird die Überlegenheit der Top-Teams in der Statistik der Zieleinläufe, wenn wir den Sieger messen am besten Zieleinflauf des bestplatzierten Piloten der Nicht-Top-Teams.

Australien: 6. Massa, 83,386 sec zurück
China: 7. Sainz, 72,893
Bahrain: 6. Massa, 54,326
Russland: 6. Pérez, 86,788
Spanien: 4. Pérez, 1 Rde
Monaco: 6. Sainz, 12,038 (Safety-Car-Phase kurz vor Schluss)
Kanada: 5. Pérez, 40,476
Azerbaidschan: 3. Stroll, 4,009 (siehe Monaco)
Österreich: 6. Grosjean, 73,160
Grossbritannien: 6. Hülkenberg, 68,109
Ungarn: 6. Alonso, 71,223
Belgien: 6. Hülkenberg, 28,087 (siehe Monaco)
Italien: 6. Ocon, 71,528
Singapur: 4. Sainz, 22,822 (ebenfalls Safety-Car-Phase im GP)
Malaysia: 6. Pérez, 78,630
Japan: 6. Ocon, 67,788
USA: 6. Ocon, 90,980
Mexiko: 5. Ocon, 1 Rde zurück
Brasilien: 7. Massa, 68,882
Abu Dhabi: 6. Hülkenberg, 85,713

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