Sirotkin statt Kubica: Schweigen bei Williams
Sergey Sirotkin
Williams macht um den zweiten Fahrer neben Lance Stroll weiter ein großes Staatsgeheimnis. Lange war spekuliert worden, dass Robert Kubica ein Sensationscomeback feiert.
Am Montag dann die Wende: Aus für Kubica, stattdessen hat Sergey Sirotkin die Nase vorne. Der zehn Jahre jüngere Russe soll bei den Tests in Abu Dhabi nicht nur schneller gewesen sein, er bringt 17 Millionen Euro Mitgift ins Team, von der Finanzgruppe SMP.
Damit wird Williams, dritterfolgreichster Rennstall in der Formel 1 nach Ferrari und McLaren, nach jüngstem Trend 2018 mit der jüngsten Fahrerpaarung antreten: Mit dem 19jährigen Stroll und dem 22jährigen Sirotkin.
Seit den Abu Dhabi-Testfahrten sendet der Williams-Rennstall sowieso verwirrende Signale. Einerseits lobte Williams-Technikchef und –Teilhaber Paddy Lowe Kubica über den Klee. Der in Kenia geborene Brite sprach vom Charisma des Polen, von seiner Erfahrung, seiner ansteckenden Begeisterungsfähigkeit, seinem unbeugsamen Willen.
Was zu denken gab: Von Kubicas Speed sprach Lowe nicht. Nicht nur Pessimisten fragten sich: Wenn alles so toll ist mit Kubica, worauf wartet Williams dann? Williams musste abwägen: Wenn der junge Sirotkin schneller ist als Kubica, der Pole jedoch in Sachen Abstimmung das Fahrzeug vorwärtsbringen kann – welchem Piloten ist dann der Vorzug zu geben? Offenbar Sirotkin.
Doch trotz der jüngsten Berichte: Williams schweigt weiter. Man habe keine Pläne, zu diesem Zeitpunkt die Fahrerplanungen zu kommentieren, ließ Williams verlauten. Sirotkins Manager Gianpaolo Matteucci wollte die «Gerüchte», so nannte er es bei GPUpdate, ebenfalls nicht weiter vertiefen. «Sicher ist Sergey ein starker und talentierter Kandidat für den Platz.»