Carlos Sainz: «Ich war in diesem Jahr aggressiver»
Carlos Sainz: «Ich wusste, dass ich mehr riskieren musste»
Zehn Mal schaffte es Carlos Sainz in diesem Jahr in die Punkte: Im Toro Rosso-Renner erkämpfte er sich in Australien, China, Russland, Spanien, Monaco, Aserbaidschan, Ungarn, Belgien und Singapur einen Top-10-Platz, wobei er beim 14. WM-Lauf in der asiatischen Metropole mit dem vierten Platz sein bisher bestes WM-Ergebnis erzielte.
Für seinen neuen Arbeitgeber Renault holte der 23-Jährige aus Madrid beim ersten Einsatz im gelben Renner in Austin die bisher einzigen Punkte. Auf dem Circuit of the Americas schaffte er es als Siebter über die Ziellinie und sorgte damit für Jubel bei den Franzosen, die auf der anderen Seite der Box mit Nico Hülkenberg ein schwieriges US-Wochenende erlebten: Der Deutsche wurde ans Ende des Startfeldes versetzt, weil in seinem Dienstwagen neue Motor-Teile zum Einsatz kamen. Im Rennen musste er einen schmerzlichen Ausfall hinnehmen.
Das gleiche Schicksal ereilte auch Sainz im folgenden WM-Lauf in Mexiko und beim Saisonfinale in Abu Dhabi, wo ein nicht richtig montiertes Rad für das bittere Aus sorgte. Es war der achte Ausfall des Spaniers, der bereits bei Toro Rosso sechs Nuller hatte hinnehmen müssen. Aus gutem Grund. «Ich musste aggressiver ans Werk gehen, um Punkte zu holen, vor allem, weil wir uns nicht für einen Top-10-Startplatz qualifizieren konnten. Deshalb mussten wir in den Rennen jeweils härter kämpfen», erklärt der Renault-Neuzugang gegenüber GPUpdate.net.
«Das führte wohl dazu, dass ich etwas mehr Ausfälle hinnehmen musste, als mir lieb war», räumt der ehrgeizige GP-Star ein, fügt aber auch eilends an:«Obwohl es mehr Nuller als im vergangenen Jahr waren, hat es sich gelohnt. Man schaue sich nur mal die WM-Tabelle an. Ich denke, ich kann mit den Punkten, die ich angesichts meiner Möglichkeiten geholt habe, auch zufrieden sein.»
Und Sainz betont: «Ich wollte, dass 2017 ein besonderes Jahr für mich wird, in dem ich meine Chancen nutze und mir so den Aufstieg zu Renault ermögliche. Ich wusste, dass ich in dieser Saison auf der Piste glänzen und auch etwas mehr riskieren musste, um mir diese Möglichkeit zu schaffen.»