Formel-1-GP in New York, Las Vegas & Miami in Planung
Die Glitzerstadt Las Vegas wäre eine prächtige Kulisse für ein Formel-1-Rennen
Dass die neuen Machthaber die Formel-1-Präsenz in den Vereinigten Staaten verstärken wollen, ist kein Geheimnis. Der vom US-Konzern Liberty Media eingesetzte neue GP-Zirkusdirektor Chase Carey wiederholt immer wieder gerne, was er schon bei seinem Amtsantritt erklärt hatte: «Wir wollen künftig mehr Rennen auf US-Boden veranstalten.»
Und das nicht nur, weil die neuen Mehrheitseigner in Nordamerika zuhause sind. Auch bietet der US-Markt den GP-Verantwortlichen viel Wachstumspotenzial, schliesslich ist der WM-Zirkus in den USA weitaus weniger populär als in Europa. Und genau das soll sich durch die Schaffung neuer, spektakulärer Überseerennen ändern.
Die Möglichkeiten sind zahlreich, und entsprechend viele potenzielle Austragungsorte wurden schon genannt. Für drei davon existieren offenbar schon fortgeschrittene Pläne. Denn die Formel-1-Verantwortlichen haben die ersten rechtlichen Schritte unternommen, um die Markennahmen für GP-Austragungen in New York, Las Vegas und Miami zu sichern. Dies ist nötig, um beispielsweise lizenzierte Merchandising-Produkte für die entsprechenden Veranstaltungen herstellen und vertreiben zu können. Entsprechende Anträge wurden beim US-Patentamt eingereicht.
Bereits im August hatte F1-CEO Chase Carey gegenüber den Kollegen des Magazins Racer verkündet: «In Sachen USA schwebt uns vor, in aufregende Metropolen zu ziehen – und da habe ich in der Regel vier genannt. Es handelt sich um New York, Miami, Los Angeles und Las Vegas. Wir erhalten Interesse aus allen vier Städten.»
Die Idee, ein Rennen in New York und das GP-Comeback in Las Vegas – bereits 1981 und 1982 fand auf dem Parkgelände des Hotels «Caesars Palace» jeweils ein WM-Lauf statt – zu realisieren, ist nicht neu. Bereits unter Careys Vorgänger Bernie Ecclestone gab es entsprechende Bemühungen, den Formel-1-Zirkus wieder in die Glitzerstadt zurück zu bringen.
Zuletzt versuchte der geschäftstüchtige Unternehmer Farid Shidfar, einen Las-Vegas-GP auf die Beine zu stellen – mit Geld aus China, 150 Millionen Dollar habe er von einem Investoren-Konglomerat aus dem Reich der Mitte zugesichert bekommen, erklärte er anno 2016. Für einen allfälligen Stadt-GP vor der beeindruckenden Kulisse in Las Vegas wurde denn auch schon ein Pistenlayout entworfen – und zwar vom Büro des berühmten Streckenarchitekten Hermann Tilke.