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Adrian Newey: «Lewis Hamilton ohne Schwächen»

Von Mathias Brunner
Adrian Newey sitzt regelmässig selber am Lenkrad von Rennwagen

Adrian Newey sitzt regelmässig selber am Lenkrad von Rennwagen

​Red Bull Racing-Technikchef Adrian Newey hat mit grossen Fahrern gearbeitet: Mansell, Senna, Häkkinen, Vettel. Über den vierfachen Formel-1-Champion Lewis Hamilton sagt er: «Ich sah kein schwaches Rennen.»

Lewis Hamilton hat 2017 seinen vierten WM-Titel herausgefahren. In der ewigen Siegerliste liegt nur noch Michael Schumacher vor ihm, den Rekord an Pole-Positions hat der Engländer bereits an sich gerissen. Der Brite fühlt sich noch immer erfolgshungrig und hat angekündigt, dass er bei Mercedes bleiben werde: «Mercedes hat mich unter die Fittiche genommen, als ich 13 Jahre alt war. Ich kann mir schwerlich vorstellen, woanders zu fahren. Wir werden ganz sicher einen neuen Vertrag machen.»

Hamilton ist 2017 in allen 20 Saisonrennen in die Punkte gefahren, neun davon hat er gewonnen, er stand dreizehn Mal auf dem Siegerpodest. Da gibt es auch von der Konkurrenz viel Lob, wie von Red Bull Racing-Technikchef Adrian Newey. Der 58jährige Engländer sagt gegenüber Sky Sports über seinen Landsmann: «Bei seinen früheren Titel ging es immer ein wenig hoch und runter. Der Weg zum Titel 2017 war am eindrucksvollsten, finde ich. Das war für mich ohne Zweifel seine beste Saison in der Formel 1.»

«Ich habe von Hamilton in diesem Jahr kein einziges schwaches Rennen erlebt. Er weiss genau, wann Zweikampf angesagt ist und wann er auch mal eine Position preisgibt, um nicht in Gefahr zu geraten, sich ins Abseits zu manövrieren.»

Auch Niki Lauda, Aufsichtsrats-Chef des Mercedes-Rennstalls, ist tief beeinruckt von der Saison Hamiltons. «Lewis sass in diesem Jahr nicht im besten Auto. In den vergangenen drei Jahren hatte er die Voraussetzungen, mit denen selbst ich noch Weltmeister werden könnte. Mit dem starken Ferrari in diesem Jahr muss man aber sagen, dass Lewis uns den Titel geschenkt hat und nicht umgekehrt», so der 68jährige Wiener.

Schafft er auch scheinbar unerreichbare Bestmarken von Michael Schumacher, also sieben WM-Titel und 91 Siege? Lauda will sich nicht auf eine Prognose festlegen. «Der Wunsch, sich immer verbessern zu wollen, macht bei den Grossen den Unterschied. Eine WM zu gewinnen ist nicht schwer, wenn man im richtigen Auto sitzt, das haben schon viele geschafft. Das fortzusetzen schaffen aber nur wenige und Lewis gehört dazu. Wenn er so weitermacht, werden automatisch weitere Titel folgen. Ob er Schumi schlagen kann? Es kommt darauf an, wie viele Saisons er noch dranhängt.»

Lewis Hamilton steht derzeit bei 62 Siegen. In den letzten vier Saisons hat er pro Jahr im Schnitt zehn Rennen gewonnen – es waren elf 2014, zehn 2015, nochmals zehn 2016 und neun in der Saison 2017.

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