Alonso beim Indy 500: Piloten sahen beinahe dumm aus
Max Chilton ist in der Formel 1 nicht besonders weit gekommen. 2013 und 2014 fuhr er für Marussia, das spätere Manor-Team, und holte keinen einzigen Punkt. Als für ihn im GP-Sport kein Platz mehr war, siedelte der heute 26jährige Engländer nach Amerika aus, um dort neu anzufangen. 2017 wurde er in der IndyCar-Serie Gesamtelfter, mit Rang 4 beim Indy 500 als Highlight.
Im vergangenen Mai traf Chilton in Indianapolis einen alten Bekannten: Fernando Alonso.
Der Spanier gab ein weltweit beachtetes Debüt im IndyCar-Sport, lag beim 500 27 Runden lang in Führung und machte sich in der Schlussphase von Rang 7 auf Richtung Spitze – als ihn sein Honda-Motor im Stich liess.
Alonso machte sich in den USA viele Freunde, und er wurde für seine eindrucksvolle Leistung zum Neuling des Jahres gewählt.
«Für mich war Fernando Alonso immer einer der besten Fahrer der Welt», sagt Chilton gegenüber der Sportsmail. «Der Spanier ist unfassbar talentiert und ein absoluter Schnelllerner. Und doch war ich baff, wie scheinbar mühelos sich Fernando ans Ovalfahren gewöhnt hat.»
«Das hat hier zu Kommentaren geführt, wonach das alles ja wohl nicht so schwierig sei. Letztlich war es für den IndyCar-Sport gut, dass er nicht gewonnen hat, denn Alonso hätte uns Piloten dumm aussehen lassen.»
Chilton weiter: «Fernando hat nach seinem Einsatz einige sehr schmeichelhafte Dinge gesagt – welch grosse Herausforderung das gewesen sei, wie mutig wir IndyCar-Fahrer alle sind und dass er zurückkommen wird, um das Rennen zu gewinnen. Unter dem Strich bleibt mein Fazit, dass er unserem Sport hier einen Riesengefallen getan hat, indem er den Sprung über den Teich wagte und bei uns gefahren ist.»