Zak Brown (McLaren): «Vandoorne nahe an Alonso dran»
Für Stoffel Vandoorne gestaltete sich der Auftakt in die Formel-1-Karriere schwierig: In den ersten acht Qualifying-Einsätzen schaffte er es sieben Mal nicht über das erste Qualifying-Segment hinaus. Davon liess er sich aber nicht beirren, und sobald McLaren wieder Fortschritte machte, holte er sich mit dem zehnten Platz in Ungarn seinen ersten WM-Punkt.
Zu diesem gesellten sich zwölf weitere Zähler, die sich Stoffel mit zwei aufeinanderfolgenden siebten Plätzen verdiente. Am Ende reihte er sich in der WM-Tabelle direkt hinter seinem routinierten Teamkollegen Fernando Alonso auf dem 16. Gesamtrang ein – und handelte sich damit ein dickes Lob vom vierfachen Champion Alain Prost ein.
Der 62-jährige Franzose erklärte: «Ich denke, Vandoorne ist nun auf dem Niveau von Alonso oder sogar noch besser.» Ganz so weit will McLaren-Direktor Zak Brown nicht gehen. Der Kalifornier erklärt im Gespräch mit GPUpdate.net: «Das war ein sehr schwieriger Start für Stoffel mit allen unseren Problemen mit der Standfestigkeit.»
«Er ist ein Rookie, der auf vielen Strecken zum ersten Mal unterwegs war. Fernando Alonso hatte hingegen den Vorteil von 15 oder 16 Jahren Formel-1-Erfahrung. Wenn Probleme auftauchten und wir ihm sagten, dass er diese schnell lösen musste, dann konnte er auf diesen Erfahrungsschatz zurückgreifen», betont Brown.
«Stoffel musste die Probleme trotz aller Ausfälle und neuer Pisten genauso schnell lösen, und sich ganz nebenbei an der Seite von einem der besten Fahrer der Welt bewähren. Wenn man den ganzen Druck und die Umstände in Betracht zieht, dann hat er sich grossartig geschlagen. Sein Speed wird immer besser und er ist nun sehr nahe an Fernando dran», lobt der Amerikaner.
Und Brown gesteht auch: «Sie hatten auch nicht immer das gleiche Material. Grundsätzlich haben wir die Autos baugleich auf die Piste geschickt, doch es gab Zeiten, in denen nur ein neues Teil verfügbar war, und in neun von zehn Fällen bekommt das dann der erfahrenere Pilot ans Auto.» Deshalb habe der Unterschied zwischen den Beiden auf einigen Strecken grösser ausgesehen, als er war, erklärt er weiter, und stellt klar: «Ich bin sehr zufrieden mit Stoffel.»