McLaren: Verzicht auf Indy 500 im nächsten Jahr
Fernando Alonso sorgte mit seinem Indy-500-Gastspiel für viel Wirbel und Freude in der Motorsport-Welt
Mit seiner diesjährigen Teilnahme am legendären Indy-500-Rennen sorgte Fernando Alonso für viel Wirbel – und das nicht nur, weil er dafür auf den prestigeträchtigen Monaco-GP verzichtete und Reservist Jenson Button in seinem GP-Renner ausrücken liess. Alonso war im Oval-Klassiker, der Ende Mai über die Bühne ging, auch bemerkenswert schnell unterwegs – was die Motorsport-Fans aller Klassen begeisterte.
Der Formel-1-Champion von 2005 und 2006 schaffte es sogar, 27 Führungsrunden zu drehen, doch letztlich musste er in der letzten Phase einen bitteren Ausfall hinnehmen – wie in der Formel 1 machte der Honda-Motor auch im Indy 500 alle Hoffnungen auf ein starkes Resultat zunichte.
Dennoch machte das Debüt des Spaniers Lust auf mehr – und zwar nicht nur bei den McLaren-Fans. Dennoch hat Alonso seine Teilnahme am Indy-500-Klassiker im nächsten Jahr bereits abgesagt. 2018 will er sich auf die Arbeit in der Königsklasse konzentrieren – dort tritt McLaren erstmals mit einem Renault-Motor im Heck an.
Auch das Team verzichtet 2018 auf einen Auftritt in Indianapolis, wie McLaren-Direktor Zak Brown im Gespräch mit dem Kollegen von Racer.com erklärt: «Das ist vom Tisch. Wir haben nicht alle Voraussetzungen dafür schaffen können und es wäre auch schwierig geworden, wieder so viel Aufmerksamkeit wie mit Fernando zu generieren.»
Der 46-jährige Amerikaner betont: «Wir hätten 2018 durchaus eine Teilnahme hinbekommen, aber das wäre nicht der McLaren-Stil. Wenn wir es nicht richtig hinbekommen und eine grosse Show damit veranstalten können, dann verzichten wir darauf. Auch mussten wir Prioritäten setzen und uns fragen, wie viel Zeit das in Anspruch nehmen würde.»
«Mir ist es lieber, dass wir ein langfristiges Projekt auf die Beine stellen – ob das nun eine Teilnahme an der Meisterschaft oder nur am Indy 500 angeht. Das steht noch nicht fest. Doch auch wenn wir uns nur für das Indy 500 entscheiden, wäre es mir lieber, wir verpflichten uns für die nächsten zehn Jahre dafür, kaufen ein Auto und tun uns mit einem Team zusammen. Diesmal war das eine verrückte Idee, die wir umgesetzt haben und die sich als grossartige Chance herausgestellt hat. Das nächste Mal wird es ein langfristiges Projekt.»