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Lewis Hamilton: Der Schnellste, aber nicht der Beste

Von Mathias Brunner
​Mercedes-Star Lewis Hamilton hat 2017 Ayrton Senna und Michael Schumacher überholt – in den Qualifyings ist er der schnellste Mann der Formel 1. Ein längerer Blick auf die Bestenliste relativiert das.

Lewis Hamilton war zu Tränen gerührt: Als er am Samstag vor dem Grossen Preis von Kanada die 65 Pole-Positions von Ayrton Senna egalisierte, überraschte ihn die Familie des unvergessenen Brasilianers mit einem knallgelben Helm.

In Belgien dann zog Hamilton mit den 68 Pole-Positions von Michael Schumacher gleich, beim darauffolgenden Abschlusstraining von Monza war Hamilton alleiniger Rekordhalter. Die 72. Pole des Engländers in Austin (Texas) ist die neue Bestmarke, der zweitschnellste, derzeit aktive Fahrer ist Sebastian Vettel mit 50 Pole-Positions.

Pole-Positions: Die Top-25

1. Lewis Hamilton (GB) 72
2. Michael Schumacher (D) 68
3. Ayrton Senna (BR) 65
4. Sebastian Vettel (D) 50
5. Jim Clark (GB) und Alain Prost (F), je 33
7. Nigel Mansell (GB) 32
8. Nico Rosberg (D) 30
9. Juan Manuel Fangio (RA) 29
10. Mika Häkkinen (FIN) 26
11. Niki Lauda (A) und Nelson Piquet (BR), je 25
13. Fernando Alonso (E) 22
14. Damon Hill (GB) 20
15. Mario Andretti (USA) und René Arnoux (F), je 18
17. Jackie Stewart (GB) und Kimi Räikkönen (FIN), je 17
19. Stirling Moss (GB) und Felipe Massa (BR), je 16
21. Alberto Ascari (I), Ronnie Peterson (S), James Hunt (GB) und Rubens Barrichello (BR), alle 14
25. Jack Brabham (AUS), Graham Hill (GB), Jacky Ickx (B), Jacques Villeneuve (CDN), Juan Pablo Montoya (COL) und Mark Webber (AUS), alle 13.

Insgesamt haben 98 Fahrer Pole-Positions erobert.

Kein Zweifel: Rein nach Anzahl Poles ist Lewis Hamilton der schnellste Mann, den die Formel 1 je gesehen hat. Aber Zahlen sagen nicht immer die ganze Wahrheit. So gab es früher nicht zwanzig Rennen pro Jahr, sondern in den 50er Jahren weniger als zehn WM-Läufe, in den 60ern maximal ein Dutzend, in den 70ern rund 15 Rennen pro Saison.

Wie gut ein Pilot wirklich war, das erkennen wir anhand der Pole-Quote, also Anzahl Pole-Positions gemessen an seinen Einsätzen. Und dann sieht das Bild ganz anders aus.

Pole-Positions: Die Top-25 * nach Erfolgsquote

1. Juan Manuel Fangio 56,86 Prozent
2. Jim Clark 45,83
3. Alberto Ascari 43,75
4. Ayrton Senna 40,37
5. Lewis Hamilton 34,62
6. Sebastian Vettel 25,25
7. Stirling Moss 24,24
8. Michael Schumacher 22,15
9. Damon Hill 17,39
10. Jackie Stewart 17,17
11. Nigel Mansell 17,11
12. Mike Parkes (GB) und Jochen Rindt (A), je 16,67
14. Alain Prost 16,58
15. Mika Häkkinen 16,15
16. James Hunt 15,22
17. Giuseppe Farina (I) 15,15
18. Nico Rosberg 14,56
19. Stuart Lewis-Evans (GB) 14,29
20. Mario Andretti 14,06
21. Niki Lauda 14,04
22. Juan Pablo Montoya 13,83
23. Phil Hill (USA) 12,77
24. Jean-Pierre Jabouille (F) 12,24
25. René Arnoux 12,08
Ferner:
34. Fernando Alonso 7,56
38. Kimi Räikkönen 6,27
40. Felipe Massa 5,95

* Wir haben in unserer Tabelle die Indy-500-Piloten ausser Acht gelassen. Das 500 gehörte in den 50er Jahren zur Formel-1-WM.

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