Adrian Newey: Fokus liegt auf Formel-1-Projekt
Adrian Newey: «Ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr mit einem guten Auto antreten können»
2014 hatte Adrian Newey langsam die Nase voll von der Königsklasse, die ihm als Konstrukteur immer weniger Freiheiten liess, was der sonst sehr stille Brite lauthals beklagte. Um das Aerodynamik-Genie nicht an die Konkurrenz zu verlieren, entschied sich Red Bull dazu, eigens für Newey ein Advanced Technology Centre aufzubauen. In diesem konnte der Ausnahmekönner an unterschiedlichen Projekten arbeiten.
«Ich habe meine Aufgabe in der Formel 1 immer genossen und hatte auch das Glück, damit Erfolge feiern zu können», stellt Newey im Facebook-Live-Interview mit Sky Sports F1 klar. «Aber nachdem wir aus den Resten des Jaguar-Teams einen ernstzunehmenden Gegner für die grossen GP-Teams geschaffen haben, brauchte ich eine neue Herausforderung. Ich spürte einfach, dass ich etwas Neues machen musste», schildert er.
Doch mit den neuen Regeln, die in diesem Jahr eingeführt worden waren, wurde auch seine Formel-1-Neugier wieder geweckt. Der Konstrukteur befasste sich eingehend mit dem 2017er-Auto –und auch dessen Nachfolger, mit dem Max Verstappen und Daniel Ricciardo 2018 antreten werden, beschäftigt ihn intensiv, wie der heute 59-Jährige erklärt.
«In den letzten Jahren habe ich mein Formel-1-Engagement etwas zurückgeschraubt, um auch an anderen Sachen wie das Autoprojekt mit Aston Martin arbeiten zu können. Seit März bin ich aber wieder voll in der Formel 1 dabei, und das bis zum Start des nächsten Jahres. Und ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr mit einem guten Auto antreten können», bestätigt der Red Bull Racing-Technikchef.
Und Newey erzählt: «Wenn wir neue Regeln bekommen, schauen wir Konstrukteure immer, was die Regeln sagen wollen und was tatsächlich geschrieben steht – das ist nämlich nicht immer das Gleiche.» Es gäbe einige Beispiele in der Geschichte der Formel 1, in denen sich ein Team durch ein Schlupfloch im Reglement einen Vorteil verschaffen konnte, fügt der Ingenieur an.