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Stefan Johansson: «Mehr Action durch bessere Reifen»

Von Vanessa Georgoulas
Ex-GP-Pilot Stefan Johansson ist überzeugt, dass bei der Diskussion um die Zukunft der Formel 1 die Reifen nicht vergessen werden dürfen. Diese würden eine günstige Alternative bieten, um das Racing zu verbessern.

Um noch bessere Rennen hervorzubringen, diskutiert die Formel 1 derzeit über die Regeln, die ab 2021 gelten sollen. Die meisten Schlagzeilen drehen sich um die künftigen Motorenregeln, aber Ross Brawn und sein Team von Technik-Experten will auch die Aerodynamik verbessern, um mehr Action auf der Strecke zu ermöglichen.

Eine günstige Alternative zur komplexen Aerodynamik sind die Reifen, ist der frühere GP-Star Stefan Johansson überzeugt. In einem Saisonrückblick, den er auf seinem eigenen Blog veröffentlicht hat, erklärt der Schwede: «Leider gibt es keinen Weg, die Auswirkungen der Aerodynamik zu umgehen. Nun wird darüber gesprochen, wie man es hinbekommt, mit dem Unterboden Abtrieb zu generieren. Das hilft, die Luft-Verwirbelungen einzudämmen, aber sie verschwinden dadurch nicht. Man wird immer noch in der dreckigen Luft unterwegs sein, wenn man einem Auto folgt.»

«Wenn man die aerodynamischen Freiheiten so ausgiebig nutzt, wird man dieses Problem nicht los, betont Johansson. «Und je komplizierter die Aerodynamik ist, desto stärker ist der Fahrer, der einem Auto dicht folgt, auch davon betroffen. Solange man den Frontflügel nicht bedeutend vereinfacht, wird man diese Sorgen also nicht los.»

Stattdessen rät der frühere GP-Stars den Formel-1-Machthabern, die Reifen zu verbessern: «Der einfachste und günstigste Weg, um mehr Grip zu finden, ist die Verbesserung der Reifen. Selbst auf einem sehr viel tieferen Niveau als die Formel 1, etwa als wir in der LMP2 getestet haben, kann man eine Million Dollar ausgeben, um vielleicht eine halbe Sekunde zu finden. Dann hast du einen neuen Reifensatz für rund 2000 Dollar aufziehen lassen, mit dem du auf einen Schlag 1,5 Sekunden schneller bist.»

Deshalb kann er es auch nicht verstehen, warum man bei der Diskussion um die Zukunft des Sports nicht über die Reifen spricht. Johansson erklärt: «Abgesehen vom Fahrer machen drei Faktoren das Tempo eines Autos aus: Chassis, Motor und Reifen. Was die ersten Beiden angeht, kann jeder mitmischen, aber bei den Reifen gibt es nur einen Hersteller.»

Und der 61-Jährige fügt an: «Ich denke nicht, dass viele Hersteller derzeit interessiert sind, in die Formel 1 einzusteigen und gegeneinander anzutreten, da die Reifen, die eigentlich seit den 1970ern eingesetzt werden, wenig mit den heutigen Strassenreifen zu tun haben. Wenn aber die Reifen zumindest optisch näher an die heutigen Strassenprodukte rücken würden, wäre das sicherlich anders.»

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