Neuer Mercedes für Hamilton, Bottas: Detailarbeit
Die Formel-1-Fans durften sich heute gleich auf zwei Auto-Präsentationen freuen: Die Titelrivalen Mercedes und Ferrari haben sich den gleichen Tag für die Enthüllung ihrer 2018er-Boliden ausgesucht. Und wie im WM-Kampf haben die Silberpfeile auch in diesem Vergleich die Nase vorn. Sie zeigten ihren Mercedes F1 W09 Power+ zwei Stunden vor dem neuesten Wurf des Traditionsrennstalls aus Maranello.
Der neue Renner von Champion Lewis Hamilton und Valtteri Bottas folgt dem gleichen Grundkonzept wie sein Vorgänger, der sich bei der Abstimmung als «Diva» erwiesen hatte, wie es Motorsport-Direktor Toto Wolff umschreibt. Vor allem auf kurvigerem Terrain war der relativ lange W08 im Nachteil.
Viel Innovation steckt unter der Haube des W09: Denn um die längeren Laufzeiten zu erreichen, die in diesem Jahr nötig werden, haben die Ingenieure in Brixworth einen komplett neuen Motor entwickelt.
Der augenfälligste Unterschied zum Vorgänger ist aber der umstrittene Halo-Schutzbügel, der – wie es die Regeln vorschreiben – auch auf dem neuen Silberpfeil prangt. Erst bei näherer Betrachtung fällt überdies auf: Die Startnummer wurde neu platziert und ist nun näher am Heck des Silberpfeils angebracht.
Sowohl Hamilton als auch Bottas dürfen bei der Präsentation in Silverstone auch schon die ersten Kilometer in ihrem neuen Dienstwagen abspulen. Als Ehrengast dabei: Billy Monger, der im April 2017 im Donington Park in Grossbritannien bei einem fürchterlichen Unfall beide Unterschenkel verloren hatte.
Der Start war nicht unproblematisch, Valtteri Bottas konnte nur kurz fahren und musste gleich wieder in die Box geschoben werden. Die Natur der ersten Kinderkrankheiten sind nicht ganz klar.
Teamchef Toto Wolff hat bestätigt: Der Radstand des neuen Silberpfeils ist unverändert. Der Frontflügel scheint noch der alte zu sein, verändert haben sich die seitlichen Luftleit-Elemente. Die Seitenkästen sind noch kompakter geworden.