MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Rätsel Racing-Raritäten: Sendung mit der grauen Maus

Von Mathias Brunner
​​​Das neue Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt eine graue Formel-1-Maus, die einen wenig beneidenswerten Rekord aufgestellt hat. Wer ist es? Wo und wann ist das Bild entstanden? Machen auch Sie mit!

Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir bekanntlich jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die richtige Lösung vom letzten Mal: Wir sehen den Inder Narain Karthikeyan, den Portugiesen Tiago Monteiro und den Russen Roman Rusinov im Februar 2005 auf dem roten Platz von Moskau, bei der Präsentation des vom russischen Unternehmer Alexander Shnaider gekauften Jordan-Rennstalls. Im Hintergrund ist auch noch verdeckt der Niederländer Robert Doornbos zu sehen.

Wir haben das Bild nur aus einem Grund gewählt: Weil wir nicht so oft Grand-Prix-Autos auf dem roten Platz zu sehen bekommen.

Eddie Jordan hatte sein Team an die russisch-kanadische Midland-Gruppe verkauft, 2005 war das letzte Jahr, in welchem der Rennstall unter der Bezeichnung Jordan antrat. 2006 fuhr das Team unter dem Namen Midland F1 Racing. Nur ein Jahr danach wurde das Team an den niederländischen Sportwagenhersteller Spyker veräussert, wieder ein Jahr danach war auch dieser Auftritt beendet, und der indische Unternehmer Vijay Mallya betrat die Formel-1-Bühne, um ab 2008 als Force India anzutreten. So wie es der Rennstall aus Silverstone bis heute tut.

Tiago Monteiro und Narain Karthikeyan erzeugten das letzte Jordan-Ausrufezeichen im Skandalrennen von Indianapolis, als alle Michelin-Autos nach der Aufwärmrunde zur Box fuhren. Die französischen Reifentechniker konnten nicht garantieren, dass ihre Walzen der Belastung in den Steilwänden standhalten würden, Anwälte rieten zur Aufgabe noch vor dem Start, um sich vor allfälligen späteren Millionenklagen zu schützen. Nur die sechs Bridgestone-Renner von Ferrari, Jordan und Minardi fuhren, es war einer der grössten Skandale der WM-Historie. Monteiro wurde Dritter, Karthikeyan Vierter, hinter dem Ferrari-Duo von Michael Schumacher und Rubens Barrichello.

Monteiro fuhr 2005 für Jordan und 2006 für Midland, das Zufallsergebnis von Indy brachte ihm 2005 den 16. WM-Schlussrang. Nach Abschluss seiner GP-Karriere wurde der aus Porto stammende Monteiro ein erfolgreicher Tourenwagenfahrer, 2016 wurde er WM-Dritter. Der heute 41-Jährige ist bis heute der einzige Portugiese, der es in der Formel 1 zu einem Podestplatz schaffte.

Karthikeyan nahm an insgesamt 46 WM-Läufen teil, 2005 fuhr er für Jordan, 2011 und 2012 für HRT. Er war der erste indische Grand-Prix-Fahrer. Als in der Formel 1 für ihn kein Platz mehr war, trat er in der japanischen Super Formula an. 2015 wurde er dort Gesamtelfter.

Roman Rusinov gilt als erster russischer Rennfahrer, der in Europa ein internationales Rennen gewinnen konnte – im Jahre 2000 in der französischen Formel Renault. 2002 führte er die Nachwuchsserie Formel Palmer Audi bis zum Finale an, eine Kollision beendete seine Titelträume. Nach einem Abstecher in den Sportwagensport wurde er als Reservist von Jordan-Midland aufgeboten. Midland-Chef Alex Shnaider wollte einen Russen in die Formel 1 bringen. Rusinov fuhr bei den Testfahrten in Jerez, aber an einem GP-Wochenende nahm er nie teil. Später wechselte er in den Sportwagensport zurück, 2015 gewann er die FIA-Trophäe für LMP2-Fahrer.

Zum neuen Rätsel: Diese graue Maus stellte einen wenig beneidenswerten Rekord auf. Wo wir sind? Achten Sie auf den Bildhintergrund und das Tageslicht …

Wer ist es?

Wo und wann ist das Bild entstanden?

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