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Valtteri Bottas (Mercedes): Wieso er so schwach war

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas vor den beiden Williams

Valtteri Bottas vor den beiden Williams

​Nach dem Abschlusstraining stand für viele Beobachter in Australien fest: Mercedes hat das schnellste Auto, mindestens im Quali-Trimm. Davon war bei Valtteri Bottas im Rennen wenig zu sehen. Wieso?

Nach dem Training, nach seinem Fehler, der letztlich Startplatz 15 bedeutete, war Valtteri Bottas Zweckoptimist: «Die Rennen in Australien verlaufen oft ein wenig verrückt, da ist es möglich, weit nach vorne zu kommen. Und im vergangenen Jahr gab es ein Rennen, da war in mal überrundet, aber am Ende wurde ich Zweiter.»

Davon war der dreifache GP-Sieger in Australien weit entfernt. Der Finne wurde blasser Achter. Und das mit einem Silberpfeil, der – mindestens im Quali-Trimm – als schnellstes Formel-1-Auto gilt. Was war passiert?

Bottas nach dem Saisonauftakt: «Mir war schon klar, dass dies kein Spaziergang warden würde. Du brauchst hier ein Auto, das markant schneller ist als der Wagen deines Konkurrenten, um überholen zu können. Und du musst auf Fehler der Gegner hoffen. Aber das passierte nicht.»

«Es gab jede Menge Faktoren, die mir heute nicht geholfen haben. Es war ein frustrierendes Rennen, weil ich ein gutes Auto hatte, damit aber wenig bewirken konnte.»

Der Hauptgrund dafür: Dem Silberpfeil wurde unter dem Karbonkleid ein wenig zu warm.

Bottas weiter: «Ich glaube, wir haben uns in Sachen Kühlbedarf verrechnet. Ich konnte keinem Wagen dichtauf folgen, ohne dass die Temperaturen in die Höhe schossen. So kannst du natürlich niemanden unter Druck setzen. Ich hatte jeweils gute zwei Runden, in welchen ich etwas versuchen konnte, dann musste ich mich wieder zurückfallen lassen.»

Das war auch am Ende gegen Hülkenberg so. Der Deutsche hatte vermutet, dass Bottas ein Problem mit dem Spritverbrauch hatte. Aber in Wahrheit lief der Mercedes einfach zu heiss.

Valtteri weiter: «Ich glaube nicht mehr, dass wir in Sachen Motor einen Riesenvorsprung haben. Vielleicht gemessen an Renault, aber alle Renault-motorisierten Autos liegen in den Kurven verflixt gut. Also konnte ich da wenig ausrichten. Zudem ist die Leistungsdichte im Mittelfeld viel höher als früher, das hat es mir auch nicht leichter gemacht.»

Wie auch immer die Gründe aussehen. Das Ziel von Valtteri Bottas bestand darin, Team-Leader und Weltmeister Lewis Hamilton vom ersten Rennen an unter Druck zu setzen.

Stattdessen steht der Finne bereits mit dem Rücken zur Wand.

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