Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Lewis Hamilton kritisiert Max Verstappen: «Unreif!»

Von Adam Cooper
Lewis Hamilton und Max Verstappen gerieten bereits in der zweiten Runde aneinander

Lewis Hamilton und Max Verstappen gerieten bereits in der zweiten Runde aneinander

Für Mercedes-Star Lewis Hamilton ist klar: Red Bull Racing hätte im Bahrain-GP ein gutes Ergebnis einfahren können, wenn Max Verstappen anders reagiert hätte. Der Weltmeister kritisiert den Niederländer.

Auch wenn sich Lewis Hamilton in der zweiten Rennrunde auf dem Wüstenkurs von Bahrain über Max Verstappen ärgerte – der Mercedes-Star wollte nach dem Zieleinlauf auf Position 3 zuerst die Videoaufnahmen des Zwischenfalls sichten, bevor er sich abschliessend zum Überholmanöver des Niederländers äusserte, das letztlich zum verfrühten Ausscheiden des Red Bull Racing-Piloten geführt hatte.

Hamilton winkte bei den Kollegen on Sky ab: «Ehrlich gesagt will ich mir erst einmal die Aufnahmen anschauen, denn in der Hitze des Gefechts kennt man nur die eine Perspektive, und das ist die eigene. Wir im Auto haben nur dieses eine Bild, das uns zur Verfügung steht. Ich kann nur soviel sagen: Ich realisierte, dass ich zurückstecken musste, und das tat ich auch, aber er kam immer weiter raus und das führte dann zur Berührung.»

Nachdem sich der vierfache Weltmeister die Szene noch einmal zu Gemüte geführt hatte, bekräftigte er jedoch: «Wenn ich mir das anschaue, dann ändert sich meine Meinung darüber gar nicht. Ich war eine ziemliche Weile vorne, und dann habe ich zurückgesteckt, weil ich wusste, dass er versuchen würde, mich rauszudrücken, aber er machte dann einfach weiter. Ich schätze, er behauptet, mir genügend Raum gelassen zu haben, aber dem war nicht so. Wenn man sich die Aufnahmen genau anschaut, dann sieht man, dass er bis zur weissen Linie rauszog, und das war gar nicht nötig, denn ich hatte ja schon zurückgesteckt.»

Dass Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner die Szene – genauso wie Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff – als normalen Rennzwischenfall bezeichnete, fand Hamilton «interessant.» Schliesslich führte die Kollision letztlich zum verfrühten Aus des Red Bull Racing-Stars. «Als junger Fahrer lernt man stetig dazu, er hat eine fantastische Pace, aber als Grünschnäbel treffen wir nicht immer die richtigen Entscheidungen», erklärte Hamilton.

Und der Silberpfeil-Pilot fügte bissig an: «Red Bull Racing hat ein Auto, das gute Ergebnisse einfahren sollte. Doch wegen solcher – ich weiss nicht, ob ich sie unerfahren oder nicht ganz reif nennen soll – Entscheidungen, fahren sie nicht die Resultate ein, die sie schaffen sollten. Verstappen hätte ein gutes Rennen zeigen müssen, denn er ist gut genug.»

«Ich denke mir, dass Fernando Alonso in diesem Auto ein gutes Ergebnis und WM-Punkte eingefahren hätte und ich würde sagen, dass auch ich es damit in die Top-10 geschafft hätte. Ich hoffe für Red Bull Racing, dass Max schnell dazulernen wird, was auch immer passieren mag. Ich musste da auch durch, als ich noch jung war», betont Hamilton.

Der 33-Jährige aus Stevenage (GB) weiss, dass er angesichts seiner Getriebewechsel-Strafversetzung um fünf Positionen glücklich sein kann, es als Dritter über die Ziellinie geschafft zu haben. Er räumt ein: «Das ist definitiv nicht schlecht und ich kann damit wirklich zufrieden sein, ich habe heute Schadensbegrenzung betrieben. Ich bin auch froh, dass die Kollision mit Max keinen Schaden an meinem Auto hinterlassen hatte, sonst wäre es sehr schwierig geworden. Allerdings liege ich auch so bereits 17 WM-Zähler zurück, und das nach nur zwei Rennen. Die Strafe war in dieser Hinsicht natürlich auch nur schwer hinzunehmen. Aber das Team hat einen grossartigen Job gemacht und ich hoffe, dass wir beim nächsten Rennen zurückschlagen können.»

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