Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Rubens Barrichello schockiert: «Es war ein Tumor!»

Von Mathias Brunner
Rubens Barrichello

Rubens Barrichello

​Der langjährige Formel-1-Fahrer Rubens Barrichello (45) musste sich Ende Januar in Spitalpflege begeben. Später sprach er von einer Gefässentzündung. Nun gibt der zweimalige WM-Zweite zu: «Es war ein Tumor.»

Anfang Februar erschraken Millionen von Rubens-Barrichello-Fans: Der frühere Ferrari-Pilot musste in Florida wegen heftigster Kopfschmerzen ins Krankenhaus, später war von einem entzündeten Blutgefäss im Kopf die Rede. In Brasilien war über Hirnblutungen oder sogar einen Schlaganfall spekuliert worden.

Damals teilte der Brasilianer in einer Videobotschaft mit: «Ich habe gesehen, dass ich viele Nachrichten erhalten habe, und alle haben sich mächtig Sorge gemacht. Da ihr von mir eine Weile nichts gehört habt, will ich es euch kurz erklären. Ich bin am vergangenen Samstag aufgewacht und habe eine Dusche genommen. Ich spürte fürchterliche Kopfschmerzen. Zum Glück war meine Frau da, sie rief einen befreundeten Arzt an, und der hat mich sofort ins Krankenhaus gefahren. Ich war dort in bester Pflege. Es gab ein kleines Problem mit einem Blutgefäss, aber nun geht es mir blendend. Es gibt noch einige Untersuchungen, aber es geht wir wirklich gut. Ich werde schon bald wieder auf den Rennstrecken sein. Bis dann, Leute.»

Doch nun hat der elffache GP-Sieger in der Sendung «Conversa com Bial» (einer Talk-Show mit Pedro Bial) zugegeben – es war alles viel schlimmer! «Rubinho» sagt: «Es ist ein Wunder, dass ich noch am Leben bin. Die Ärzte haben mir gesagt: Nur 14 Prozent der Erkrankten leben nachher ganz normal.»

Bei Pedro Bial auf TV Globo erklärt Barrichello, was wirklich passiert ist: «Eines Morgens unter der Dusche spürte ich einen stechenden Schmerz im Kopf. Ich hatte den Eindruck – gleich explodiert mein Kopf. Ich musste mich setzen. Ich brauchte ein paar Minuten, um meine Frau Silvana zu erreichen und um Hilfe zu bitten. Der Schmerz war unerträglich, und mir war gleich klar, dass ich ein ernsthaftes Problem habe.»

«Wir haben dann einen Arzt angerufen, mit dem wir befreundet sind, und zum Glück hat er den Ernst der Lage sogleich erkannt. Ich hatte unfassbares Glück. Kurz darauf lag ich schon im Operationssaal. Später haben mir die Ärzte gesagt, dass im Schnitt nur jeder siebte Patient nach diesem Problem wieder auf die Beine kommt. Ich hatte Angst, dass ich nicht wieder Rennen fahren darf, aber zum Glück ist das nicht so.»

Heute erinnert eine grosse Narbe am Hals an den Tumor, den die Ärzte gefunden und entfernt haben.

Rubens Barrichello, zwischen Kyalami 1993 und Interlagos 2011 insgesamt 323 Mal am Start eines Formel-1-WM-Laufs, bestreitet 2018 die brasilianische Stock-Car-Meisterschaft und kümmert sich um die Rennkarriere seines Sohnes Eduardo (16), der Formel 4 fährt.

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