MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Toro Rosso-Duo: Crash stellt Weiche zu Ricciardo-Sieg

Von Mathias Brunner
Pierre Gasly vor Brendon Hartley

Pierre Gasly vor Brendon Hartley

​Ironie des Schicksals: Ausgerechnet eine Kollision der Toro-Rosso-Fahrer Gasly und Hartley erzeugte jene Safety-Car-Phase, welche Red Bull Racing für eine brillante Siegerstrategie von Daniel Ricciardo nutzte!

Der Renn-Speed von Red Bull Racing in China war eindrucksvoll. Aber selbst Teamchef Christian Horner gibt zu: «Die Leistung von Daniel Ricciardo ist makellos, doch um uns für den Sieg ins Spiel zu bringen, kam die Safety-Car-Phase wie gerufen.» Die Ironie am Rennverlauf: Die Gelbphase wurde ausgerechnet von einer Kollision der beiden Toro-Rosso-Fahrer Pierre Gasly und Brenson Hartley ausgelöst! Ihr Crash streute so viel Karbonteile in die zweitletzte Kurve, dass Rennleiter Charlie Whiting nichts Anderes übrigblieb als Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer auf die Bahn zu schicken.

Erster Eindruck nach der Kollision: Was hatte sich Pierre Gasly nur gedacht? Antwort: Nicht das, was wir erwartet hätten!

Gasly schloss mit frischeren Reifen zu seinem neuseeländischen Stallgefährten auf, die merkwürdig tapsig wirkende Kollision brachte dem Franzosen eine Strafe ein, die ihn auf Rang 18 zurückwarf (und zwei Knöllchen im Strafpunkteregister).

Gasly nach dem Rennen: «Ich erhielt über Funk die Nachricht, dass Brendon mich vorbeilassen würde, also tauchte ich an seine Innenseite – im Glauben, dass ich leicht vorbeikommen würde. Dann sah ich, dass er einlenkt, und schon hat es gerumpelt. Ich versuchte noch zu bremsen, aber es war zu spät. Ungefähr das Letzte, was du in einem Rennen willst, ist eine Kollision mit dem eigenen Stallgefährten. Es war ein Missverständnis!»

Hartley sagt: «Ja, ich wollte Pierre vorbeilassen, aber am Ausgang der Haarnadel, nicht in die Kurve hinein. Pierre muss leider geglaubt haben, ich liesse ihm innen eine Lücke.»

Nochmals Gasly: «Ich bin sicher, ich habe im Fernsehen ausgesehen wie ein Depp. Aber selbst wenn es um einen echten Kampf gegangen wäre, hätte ich nie doch so tollpatschig attackiert.»

Am Wagen von Pierre wurde der Frontflügel zerknittert, er holte einen neuen ab. Auch die Lenkung war ein wenig krumm.

Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost: «Wir haben kein gutes Wochenende hinter uns. Wir waren weder im Training noch im Rennen schnell genug. Dazu kommt das Missverständnis zwischen Gasly und Hartley. Zum Schluss des Rennens haben wir erkannt, dass etwas mit dem Getriebe von Brendon nicht stimmt, also haben wir ihn aus dem Rennen genommen.»

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