MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Ferrari: Seltsames Problem bei Testdebüt Daniil Kvyat

Von Mathias Brunner
Daniil Kvyat (in der Mitte der Anzugträger) bei der Präsentation des 2018er Ferrari

Daniil Kvyat (in der Mitte der Anzugträger) bei der Präsentation des 2018er Ferrari

​Endlich durfte der langjährige Red-Bull-Fahrer Daniil Kvyat erstmals den 2018er Ferrari von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen testen. Dabei hatte der 23jährige Russe mit einem merkwürdigen Problem zu kämpfen.

Auf diesen Moment hatte Daniil Kvyat lange gewartet: Nach Dutzenden von Stunden im Rennsimulator von Ferrari durfte der WM-Siebte von 2015 endlich mit dem richtigen Rennwagen auf die Bahn gehen – Regenreifentests mit Pirelli in Fiorano. Der langjährige Red-Bull-Fahrer spulte auf der Ferrari-Werksstrecke 118 Runden ab. Seine Leistung war makellos, von Fahrfehlern ist nichts bekannt, auch der Wagen funktionierte tipptopp. Probleme gab es trotzdem.

Für den Test mit den Regenreifen der Generation 2019 wurde die Testbahn künstlich bewässert. Antonio Giovinazzi, dritter Mann von Ferarri, hatte am ersten Testtag mehrheitlich Intermediate-Reifen gefahren. Nun bestand die Aufgabe von Kvyat, die Regenreifen für viel Wasser auf der Bahn auszuloten. Doch ganz Mitteleuropa lag unter einer stabilen Hochdrucklage – Ferrari tat sich schwer damit, die Bahn nass genug zu halten. Es ist schon seltsam: Normalerweise wird in der Formel 1 gejammert, wenn eine Strecke zu nasse ist, nun konnte es gar nicht nass genug sein. Mehrfach musste nachgewässert werden, um aussagekräftige Verhältnisse zu erhalten.

Giovinazzi hatte am Tag vor Kvyats Fahrt verschiedene neue Intermediates ausprobiert, bevor auch er auf die blau markierten Regenreifen wechselte. Die Mailänder Reifenspezialisten wollen die Wasserverdrängung verbessern sowie eine höhere Haltbarkeit erreichen.

Das Programm von Antonio konnte bis auf zwei Hickser abgespult werden: Zunächst rutschte Giovinazzi von der Bahn, allerdings ohne Schäden am Ferrari. Dann gab es ein nicht näher bezeichnetes Problem mit dem Wagen, das den Tag vorzeitig beendete.

Giovinazzi wird dann in gut einem Monat wieder zum Fahren kommen: Bei den offiziellen Formel-1-Tests auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya sitzt er einen Tag im Ferrari und einen Tag im Alfa Romeo-Sauber. Wann Kvyat wieder im Renner sitzen wird, ist nicht klar. Neben den Tests mit den Regenreifen mit Pirelli ging es für Ferrari auch darum, die Deckungsgleichheit zwischen Simulation und echtem Fahren zu prüfen.

Die wichtigsten Termine 2018

Testfahrten innerhalb der Saison (alle Teams)
15./16. Mai: Circuit de Barcelona-Catalunya
31. Juli/1. August: Hungaroring

Pirelli-Tests 2018
15./16. Mai: Barcelona – McLaren und Haas
30./31. Mai: Le Castellet – Mercedes (nur Regenreifen)
14./15. Juni: Vallelunga – Toro Rosso
10./11. Juli: Silverstone – Red Bull Racing und Williams
5./6. September: Le Castellet – McLaren (nur Regenreifen)
20./21. September: Le Castellet – Mercedes und Ferrari
9./10. Oktober: Suzuka – Renault
30. Oktober: Mexiko-Stadt – Sauber

Formel-1-WM
25. März: Australien (Melbourne)
8. April: Bahrain (Sakhir)
15. April: China (Shanghai)
29. April: Aserbaidschan (Baku)
13. Mai: Spanien (Barcelona)
27. Mai: Monaco (Monte Carlo)
10. Juni: Kanada (Montreal)
24. Juni: Frankreich (Le Castellet)
1. Juli: Österreich (Spielberg)
8. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
22. Juli: Deutschland (Hockenheim)
29. Juli: Ungarn (Budapest)
26. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
2. September: Italien (Monza)
16. September: Singapur
30. September: Russland (Sotschi)
7. Oktober: Japan (Suzuka)
21. Oktober: USA (Austin)
28. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
11. November: Brasilien (São Paulo)
25. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

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