MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Mercedes-Video mit Lewis Hamilton: Intime Gedanken

Von Rob La Salle
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Der vierfache Formel-1-Champion Lewis Hamilton ist nach der Schlappe von China in Jetzt-erst-recht-Stimmung. In einem Video von Mercedes sagt er, was ihn in Shanghai beschäftigte und wen er vermisst.

Wenn Lewis Hamilton das Hemd für Modepartner Tommy Hilfiger posiert, wird ersichtlich: Der Mann ist ein Ganzkörperkunstwerk. Zu seinen vielen Tattoos sagt der vierfache Formel-1-Champion: «Tattoos fande ich immer cool. Meine Schwester lässt sich tätowieren, seit ich etwa zehn Jahre alt bin.» Wir fassen kurz zusammen: Hinter dem rechten Ohr die 44, seine Startnummer. Auf dem rechten Arm Maria, die Jesus hält, basierend auf der Pieta von Michelangelo. Auf dem Rücken Engelsflügel, ein riesiges Kreuz und die Wörter «Still I Rise», auf der linken Brust ein Löwenkopf, auf dem Brustbein eine Windrose, darüber der Spruch «Powerful Beyond Measure» (unermesslich mächtig). Auf der rechten Schulter steht Familie, auf der linken Glaube. Wir finden auch Musiknoten und chinesische Schriftzeichen.

Wieso eigentlich «Still I rise»? Hamilton: «Der Satz stammt ursprünglich von einem Poeten. Als ich aufgewachsen bin, habe ich immer den Rapper 2Pac gehört. Er hatte ein Album, das «Still I Rise» hiess. Das gefällt mir sehr, weil es bedeutet, dass du dich immer weiterentwickeln kannst, egal woher du kommst und welche Probleme du bewältigen musst. Das ist signifikant für mein Leben.»

Hürden überwinden, das entspricht voll und ganz der Lebenseinstellung Hamiltons, an Widerständen wachsen, das hat ihn geprägt, das peitscht ihn vorwärts. Hamilton hat mehrfach betont: Sich zu einem Sieg oder Titel durchbeissen, das macht viel mehr Freude als von der Spitze aus dominieren.

Insofern passt, was der Brite in seiner Medienrunde nach dem China-GP zur heutigen Situation zu sagen hat: «Wer weiss, was die Saison 2018 noch bringen wird. Wenn wir so weitermachen, wird es schwierig, den Titel erfolgreich zu verteidigen. Wenn wir aber am Ende wieder die Nase vorn haben sollten, dann würde das mehr bedeuten als andere Titel – weil die Saison viel umkämpfter ist als zuvor.»

«An meiner Einstellung ändert das alles nichts. China hat klargemacht, dass wir nicht die Schnellsten sind. Wir haben seit Melbourne Speed eingebüsst, in China noch mehr als in Bahrain. Wir sind zweite, vielleicht dritte Kraft, also müssen wir sehr viel verbessern. Unmöglich ist das nicht. Unser Team hat bewiesen, wie es in schwierigen Zeiten zusammenrückt und die Ärmel noch weiter hochkrempelt.» Hamilton nennt das «konstruktiven Druck».

«Ich weiss, dass jeder im Werk noch härter arbeiten wird als zuvor. Wir haben in den letzten Wochen sehr viele Informationen gesammelt. Ich selber lasse bestimmt nicht locker. Ich ermutige meine Jungs, und ich sage ihn, in welchen Belangen ich mit dem Wagen Mühe habe. Sie alle verzehren sich nach Siegen, so wie ich.»

Nicht alles in China lief gegen Lewis Hamilton: Ausgerechnet mit seinem schwächsten Grand Prix 2018 konnte er den Rückstand auf WM-Leader Sebastian Vettel verringern – Max Verstappen sei Dank.

Und dann hatten Hamilton und Mercedes eine brillante Idee, die keine WM-Punkte einbringt, aber für die Seele wichtig ist. Lewis: «Ganz besonders in Shanghai wissen viele Fans immer, wo ich bin. Keine Ahnung, wie sie das herausfinden, denn ich habe ein ziemlich umfangreiches Programm, und das Meiste davon wird nicht veröffentlicht. Also haben wir uns gedacht, wir drehen den Spiess um. Ich bin mit kleinen Geschenken zu verschiedenen Orten der Stadt gefahren, habe auf den sozialen Netzwerken Hinweise hinterlassen und war selber gespannt, wer auftaucht und wie die Fans reagieren werden.»

Lewis Hamilton erzählt im Video auch ausführlich, was er an einem GP-Wochenende macht, wenn stundenlange Sitzungen mit den Ingenieuren fertig sind, welche Gedanken ihn in einer Stadt wie Shanghai beschäftigen, wie er mit Jetlag umgeht und wen er am meisten vermisst.

Hier das sehenswerte Video:

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