Hülkenberg: Erneutes Aus «bitter und frustrierend»
Nico Hülkenberg
Viele Fehler leistet sich Nico Hülkenberg nicht. Er ist eher wie ein Uhrwerk, verlässlich, ohne grobe Ausreißer nach unten. Es sei denn, die Formel 1 gastiert in Baku. Auf dem Stadtkurs nimmt sich der Emmericher seine alljährliche «Auszeit».
«Hier geht es einfach so wild und verrückt zu und dann ist es auch noch so eng. Es ging ja eigentlich gut los, aber dann habe ich in Kurve vier die Kontrolle über mein Heck verloren und das war's dann. Mir haben die Hinterreifen blockiert und es war dort auch sehr windig - das hat mich aus der Bahn geworfen. Das war unglücklich, aber so läuft es nun einmal. Ein klassischer Fahrfehler, ich habe mich ein bisschen verschätzt und direkt die Quittung dafür bekommen», sagte Hülkenberg.
Bereits 2017 schied er nach einem eigenen Fahrfehler aus, 2018 erneut. «Einmal im Ziel, zweimal eigenes Versagen: Es ist schade, bitter und frustrierend. Wir hätten mit zwei Autos stark in die Punkte kommen können. So ist das Racing, aber so viele Fehler leiste ich mir auch nicht», sagte Hülkenberg.
Sein Teamkollege Carlos Sainz wurde Fünfter, auch für Hülkenberg wären von der starken Renault-Performance her Punkte möglich gewesen.
Das weiß auch Renault-Sportchef Cyril Abiteboul: «Nico hatte ein wenig Pech. Im vergangenen Jahr war das hier der einzige Fehler, den er begangen hat. Und wenn das in diesem Jahr auch sein einziger Fehler bleibt, dann sei ihm vergeben.»
Hülkenberg hatte sich durch sein frühes Aus auch den kontroversen Zweikampf zwischen den Red-Bull-Teamkollegen Daniel Ricciardo und Max Verstappen anschauen können.
Seine Meinung: «Beide sind extreme Fighter. Max macht eine doppelte Bewegung auf der Bremse, was nicht ideal ist, er lässt Daniel dadurch weniger Chancen. Er ist aber auch sehr ambitioniert in seinem Manöver. Beide waren unter dem Strich vielleicht etwas hitzköpfig in der Situation.»