Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Lewis Hamilton: Herzschmerz trotz Baku-Sieg

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Mercedes-Star Lewis Hamilton sicherte sich in Baku seinen ersten Saisonsieg. Richtig glücklich wirkte der vierfache Weltmeister nach der Zieldurchfahrt aber nicht. Und das aus gutem Grund.

Für Lewis Hamilton endete das Wochenende in Baku mit einem Überraschungssieg. Der Mercedes-Pilot profitierte von den Fehlern der Konkurrenz und dem Pech seines Teamkollegen Valtteri Bottas und kam nach sechs sieglosen Rennen zum ersten Mal wieder als Erster über die Ziellinie. Damit beendete er seine bisher längste Durststrecke in der V6-Turbo-Hybrid-Ära.

Nach der Zieldurchfahrt gestand der 33-jährige Brite: «Ich habe heute gemischte Gefühle, denn Valtteri hatte den Sieg verdient. Er hat eine aussergewöhnliche und fehlerfreie Leistung gezeigt und alles richtig gemacht. Nach der letzten Safety-Car-Phase hätte er es wirklich verdient gehabt, den Siegespokal mit nach Hause zu nehmen. Ohne den Reifenschaden hätte ich ihn in den verbleibenden Runden nicht einholen können.»

« Es war ein richtig verrücktes und aufregendes Rennen, in dem ich nie aufgegeben habe. Ich habe immer angegriffen, aber ich hatte richtig zu kämpfen. Ich bin unglaublich dankbar, heute hier gewonnen zu haben. Es gibt immer Höhen und Tiefen und ich kann mich nicht darüber beklagen, dass ich gewonnen habe», fasste Hamilton anschliessend zusammen.

Und der Silberpfeil-Star verriet: «Ich habe nie aufgegeben, das hat mir mein Vater so beigebracht. Es ist schon eine Weile her, seit ich an diese Lehre von meinem Dad erinnert wurde. Ich habe einfach immer weiter gepusht und am Ende ging alles auf. Auch wenn Valtteri sehr viel Pech hatte und ein Doppelsieg ein grossartiges Ergebnis gewesen wäre, so nehme ich diesen Sieg mit und ich hoffe auch, dass ich meine Lehren aus diesem Rennen ziehe.»

Denn mit seiner Performance war der ehrgeizige Rennfahrer aus Stevenage nicht zufrieden. «Natürlich bin ich sehr dankbar für meinen Sieg, aber ich habe auch gespürt, dass ich nicht so fuhr, wie ich es normalerweise mache, und das hat mir schon etwas Herzschmerz beschert. Es ist ja nicht so, dass ich mich auf irgendetwas anderes fokussiere. Ich hatte dieses Wochenende Mühe und muss nun meine Hausaufgaben machen, um beim nächsten Rennen bereit zu sein.»

Hamilton erwartet auch zum Europa-Auftakt in Spanien kein leichtes Spiel: «Es wird eine harte Saison, der heutige Tag hat das wieder einmal gezeigt. Es scheint so, als ob Ferrari noch immer das bessere Auto hat. Sie waren an diesem Wochenende grösstenteils schneller als wir. Wir konnten im Rennen nur geradeso an ihnen dranbleiben. Es liegt also definitiv noch etwas Arbeit vor uns.»

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