Christian Horner: «Ferrari gab schliesslich nach»
Für Christian Horner wurde das Qualifying von Baku schon vor der Top-10-Hatz spannend. Denn im Q2 schaffte es sein Schützling Daniel Riccardo nicht, eine saubere Runde zu drehen. Am Schluss musste der Australier sogar um seinen Q3-Einzug zittern. Mit nur einer Zehntel Vorsprung auf Williams-Pilot Lance Stroll schaffte er schliesslich den Sprung ins letzte Kräftemessen um die Startaufstellung.
«Wir haben in letzter Minuten entschieden, seine schnelle Q2-Runde abzubrechen, weil wir das Gefühl hatten, dass sein Weiterkommen sicher war», erklärte der Chef des Red Bull Racing-Teams, der sich im letzten Qualifying-Segment ein besonderes Duell mit Ferrari lieferte, wie er hinterher berichtete.
«Am Ende war es ein Fernduell zwischen uns und Ferrari, in dem es darum ging, wer ganz am Schluss zuerst nachgeben und ausrücken würde. Letztlich gab Ferrari nach und schickte Kimi Räikkönen auf die Piste», schilderte der Brite. Ricciardo nutzte die Chance und ging gleich hinter dem Finnen raus, sodass er von dessen Windschatten profitieren konnte.
Durch diesen konnte Ricciardo nicht nur mit 341,8 km/h die Topspeed-Wertung anführen. Er konnte auch das Qualifying-Duell gegen seinen Teamkollegen Max Verstappen gewinnen, der bei der Suche nach einem Windschatten-Spender weniger Glück hatte und nicht so stark vom Vorausfahrenden profitieren konnte.
Mit knapp vier Zehnteln Rückstand auf Sebastian Vettels Pole-Zeit reihte sich deshalb der ältere der beiden Red Bull Racing-Piloten auf Platz 4 ein. «Unsere Fahrer gaben alles, doch am Ende hatten wir einfach nicht das nötige Tempo, um weiter nach vorne zu kommen», seufzte Horner, der auch gestand: «Beide Fahrer haben ein wenig vom Windschatten profitiert und dadurch im letzten Sektor ein, zwei Zehntel gewonnen. Aber es reichte nicht für mehr.»