Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Qualifying Barcelona: Lewis Hamilton holt Pole!

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton darf den Spanien-GP vom ersten Startplatz in Angriff nehmen

Lewis Hamilton darf den Spanien-GP vom ersten Startplatz in Angriff nehmen

Mercedes-Star Lewis Hamilton sicherte sich im Qualifying auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya zum vierten Mal in dieser Saison die Pole-Position. Sebastian Vettel muss von Platz 3 losfahren.

Am Qualifying zum fünften WM-Lauf in Spanien nahmen nur 19 der 20 GP-Stars teil. Denn Brendon Hartley war nach seinem FP3-Crash, bei dem er einen Totalschaden produziert hatte, zum Zuschauen verdammt. Der Rest des Feldes verlor keine Zeit, denn die dunklen Wolken über dem Circuit de Barcelona-Catalunya liessen einen baldigen Regenschauer befürchten.

Während die Force India-Fahrer Sergio Pérez und Esteban Ocon auf den weichen Reifen ausrückten und die McLaren-Piloten Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne sogar die mittelharte Mischung für die erste Fahrt wählten, setzten die Piloten der Top-Teams Ferrari, Red Bull Racing und Mercedes auf die superweiche Variante.

Entsprechend schnell waren Sebastian Vettel, Kimi Räikkönen, Lewis Hamilton, Valtteri Bottas, Daniel Ricciardo und Max Verstappen unterwegs. Nach zehn Minuten drehte der vierfache Weltmeister im Ferrari mit 1:17.031 min bereits die schnellste Barcelona-Runde, die ein Formel-1-Pilot auf der 4,665 km langen Piste geschafft hatte.

Dahinter reihte sich Verstappen ein, der im dritten Training wertvolle Streckenzeit hatte opfern müssen, weil ein elektrisches Problem an seiner Antriebseinheit aus der Welt geschafft werden musste. Dies schaffte seine Mannschaft auch, und Verstappen bedankte sich mit einer guten Runde dafür, wie Teamchef Christian Horner erfreut festhielt.

Auf der anderen Seite der Wohlfühlskala fand sich Nico Hülkenberg wider. Der Deutsche wurde durch ein Problem mit dem Benzindruck eingebremst und schaffte es mit einem letzten schnellen Versuch nur auf Position 14. Das reichte nicht, um sich in der Top-15 zu halten, denn einige Fahrer konnten sich noch verbessern. Hülkenberg musste sich letztlich mit dem 16. Platz begnügen.

Zur ersten Verlierer-Gruppe zählte auch Lance Stroll (P19), der seinen Williams erneut ins Kies lenkte und in der 13. Kurve rückwärts in die Streckenbegrenzung krachte. Es war nicht der erste Fehler, den sich der Milliardärssohn an diesem Wochenende erlaubte. Sein Teamkollege Sergey Sirotkin (P18) und Sauber-Routinier Marcus Ericsson (P17) komplettierten das Quintett, das nach den ersten 18 Minuten bereits Feierabend hatte.

Q2: Fernando Alonso schafft Q3-Sprung

Für den zweiten Teil des Abschlusstrainings liess sich Vettel, der die Q1-Bestzeit aufgestellt hatte, die weichen Reifen aufziehen. Der vierfache Weltmeister gab richtig Gas und drückte die Bestmarke auf 1:16,802 min. Damit konnte auch sein Teamkollege Kimi Räikkönen nicht mithalten, der Weltmeister von 2007 blieb 0,269 sec langsamer als der Deutsche.

Hinter den beiden Maranello-Rennern reihten sich die Mercedes-Piloten Valtteri Bottas und Lewis Hamilton ein, erst dahinter folgten Max Verstappen und Daniel Ricciardo. Letzterer wurde sogar auf den siebten Platz durchgereichte weil Magnussen 20 Tausendstel schneller um die Piste flitzte. Die FIA gab derweil Entwarnung hinsichtlich des befürchteten Regens, abgesehen von einigen vereinzelten Tropfen zeigte das Radarbild keine grösseren Schauer in der Umgebung.

Am Ende des zweiten Qualifying-Segments durfte sich Vettel auch über die Q2-Bestzeit freuen, und auch bei den McLaren-Fans war der Jubel gross, weil Lokalmatador Alonso den Sprung ins Q3 knapp schaffte. Sein Teamkollege Stoffel Vandoorne war der erste Q2-Verlierer, er kam nicht über den elften Rang hinaus. Auch für Pierre Gasly (P12), Esteban Ocon (P13), Charles Leclerc (P14) und Sergio Pérez (P15) durften unter die Dusche.

Die erste Q3-Zeitenjagd entschied Lewis Hamilton für sich. Der Mercedes-Star drückte die Bestmarke auf 1:16,491 min und sorgte damit für hochgezogene Augenbrauen bei der Konkurrenz. Hinter dem WM-Leader reihten sich Verstappen und Ricciardo ein, erst danach folgte Vettel. Sein Teamkollege Räikkönen reihte sich noch hinter Alonso auf Position 7 ein, Romain Grosjean – der zum Ende des zweiten Qualifying-Segments noch durchs Kies gebrettert war – Carlos Sainz und Kevin Magnuissen komplettierten die Top-10.

Doch dabei blieb es natürlich nicht, denn sämtliche Fahrer rückten noch einmal für einen letzten Versuch aus. Hamilton druckte die Bestmarke auf 1:16,173 min, was ihm letztlich die zweite Pole in diesem Jahr bescherte. Sein Teamkollege Bottas kam auf vier Hundertstel an diese heran und sicherte sich damit den zweiten Platz in der ersten Startreihe. Vettel, Räikkönen, Verstappen, Ricciardo, Magnussen, Alonso, Sainz und Grosjean folgten auf den weiteren Rängen.

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