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FIA-Präsident Jean Todt: Kritik am aktuellen F1-Motor

Von Vanessa Georgoulas
FIA-Präsident Jean Todt weiss, dass die Formel 1 den Motorenherstellern auch als Versuchslabor dienen soll. Dennoch müsse man auch die Wünsche der Fans berücksichtigen, mahnt der frühere Ferrari-Teamchef.

Die 1,6-Liter-V6-Turbo-Hybridmotoren, die seit 2014 in der Formel 1 eingesetzt werden, begeistern die Ingenieure bis heute, doch die meisten Fans konnten sich in den letzten vier Jahren nicht mit den komplexen Antriebseinheiten anfreunden. Nicht nur der Sound der Triebwerke wurde kritisiert, auch die Tatsache, dass die neuen Motoren eine mehrjährige Mercedes-Dominanz zur Folge hatten, trug nicht zu deren Beliebtheit bei.

Deshalb wollen die Formel-1-Entscheidungsträger bei der Formulierung der neuen Motorenregeln, die ab 2021 in Kraft treten, einen Schritt zurück gehen und auf die komplexe Hitze-Energierückgewinnungseinheit MGU-H verzichten. «Was die Technik angeht, werden wir einen Rückschritt machen», bestätigt Andy Cowell, Geschäftsführer von Mercedes-AMG High Performance Powertrains und Rennmotorenchef von Mercedes.

«Sechzig Prozent der elektrischen Energie kommt derzeit aus der MGU-H, und in Zukunft werden wir nur noch die kinetische Rückgewinnung haben, die Anforderungen an die Batterie dürften damit nicht mehr so hoch sein. Als Ingenieur würde ich persönlich natürlich eine grössere Herausforderung auf der Hybrid-Seite bevorzugen», erklärt der 49-jährige Brite.

Das sieht Jean Todt anders, auch wenn er gesteht: «Die aktuellen Antriebseinheiten sind ein technisches Meisterwerk.» Der Präsident des Automobilweltverbands FIA kündigt dennoch an: «Wir wollen die Lehren aus den aktuellen Regeln ziehen und versuchen, alles etwas einfacher zu gestalten. Denn ich glaube, die Fans wollen etwas anderes. Wir brauchen keine so komplexen Motoren, um eine gute WM zu erleben.»

Dabei soll die technische Relevanz des Sports aber nicht auf der Strecke bleiben, wie der 72-jährige Franzose betont: «Ich habe immer gesagt, dass die Formel 1 eine grossartige Show sein soll, aber darüber hinaus auch als Versuchslabor für die Hersteller und Teams dienen muss. Wenn man also sagt, dass wir etwas zu weit gegangen sind, dann müssen wir uns darauf vorbereiten, einen Schritt zurück zu machen. Letztlich werden die Motoren über die Jahre ohne MGU-H effizienter werden.»

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