Kanada-GP: Sebastian Vettel rast zur Pole Position
Sebastian Vettel
Das Qualifying begann mit einer riesigen Wolke aus dem Haas von Romain Grosjean, der die gesamte Boxengasse zuqualmte. Für ihn war die Zeitenjagd aufgrund eines nicht zu übersehenen Motorschadens nach wenigen Metern bereits beendet.
Und es bleibt für den Franzosen ohne Frage weiterhin eine echte Horrorsaison. Diesmal war Grosjean, der im Training in Kanada bereits ein Murmeltier überfahren hatte, allerdings schuldlos. Niedergeschlagen war er trotzdem, es ist nicht sein Jahr.
Es ist auch nicht die Saison von Williams. Vier ganze Pünktchen hat das böse angeschlagene Traditionsteam bislang gesammelt, und für Sergey Sirotkin und Lance Stroll war zum fünften Mal im siebten Qualifying bereits in Q1 Schluss!
Bitter: Marcus Ericsson setzte seinen Sauber auf seiner schnellen Runde an die Mauer und zerstörte sich den Boliden so sehr, dass er ihn abstellen musste. Die rechte Vorderrad-Aufhängung und das Rad waren hin. Neben Stroll, Sirotkin, Ericsson und Grosjean blieb auf Pierre Gasly im ersten Abschnitt auf der Strecke, er wurde nur 16. In Q2 quälten sich Stoffel Vandoorne und Fernando Alonso als 15. und 14. Die Bestzeit in Q1 ging in 1:11,710 Minuten an Vettel.
McLaren-Duo in Q2 raus
Im zweiten Quali-Abschnitt war dann Schluss für das McLaren-Duo, Alonso und Vandoorne starten nur von den Plätzen 14 und 15. Nachdem Alonso nach dem Training noch von einem konkurrenzfähigen Auto gesprochen hatte, ist das durchaus eine Enttäuschung. Mal sehen, was im Rennen noch möglich ist. Immerhin ist es sein 300.
Neben Alonso und Vandoorne schieden in Q2 auch Kevin Magnussen im Haas, Brendon Hartley (Toro Rosso) und Charles Leclerc (Sauber) aus.
Kuriose Szene am Ende, als Vettel auf seiner schnellen Runde plötzlich auf mehrere Konkurrenten auflief, die abbremsten, um eine Lücke zum Vordermann zu reißen. «Ich rase die Gerade runter und die fahren da mit 80 km/h durch die Gegend, drei Autos. Sorry, es ging leider nicht, keine Chance», funkte er an die Box: «Das ist lächerlich, was die da machen.» Fest steht: Red Bull geht mit den Hypersofts in das Rennen, Ferrari und Mercedes mit den Ultrasofts.
In Q3 schossen sich die Topteams zunächst die Bestzeiten um die Ohren. Bottas war der erste Fahrer, der in Kanada eine 1:10 fuhr, unterboten unmittelbar danach von Vettel.
Dann wurde es spannend, als die Teams noch einmal auf eine schnelle Runde gingen. Vettel verbesserte seine Bestzeit noch einmal auf 1:10,764 Minuten und war damit nicht zu schlagen. 0,093 Sekunden hinter Vettel wurde Valtteri Bottas im Mercedes Zweiter.
Max Verstappen, der zuvor alle drei Trainingssessions dominiert hatte, wurde 0,173 Sekunden hinter Vettel Dritter, vor Mercedes-Star Lewis Hamilton. Kimi Räikkönen landete auf Platz fünf vor Daniel Ricciardo.
Die Top Ten komplettierten Nico Hülkenberg, Esteban Ocon, Carlos Sainz und Sergio Pérez.