Red Bull Racing und Honda: So reagiert Renault
Die Red Bull Racing-Renner werden nur noch in diesem Jahr mit Renault-Power unterwegs sein
Seit 2007 tritt Red Bull Racing mit Renault-Power in der Formel 1 an, seit Saisonbeginn 2016 brummen die Antriebseinheiten aus Viry-Châtillon allerdings unter dem Namen «TAG Heuer». Gemeinsam mit den Franzosen konnte das Team aus Milton Keynes 57 GP-Siege, 151 Podestplätze und acht WM-Titel (je vier Mal in der Team- und Fahrer-Wertung) gewinnen.
Dennoch haben sich die Entscheidungsträger des Weltmeister von 2010 bis 2013 entschieden, künftig auf die Power der Honda-Motoren zu setzen, die seit 2018 bereits die Renner des Schwesternteams Toro Rosso befeuern. «Die Zusammenarbeit mit beiden Formel-1-Teams von Red Bull birgt ein grosses Potenzial», ist sich Teamchef Christian Horner sicher. Und er erklärt: «Honda wird eine Fülle von Daten zur Verfügung stehen, was eine schnellere, wirksamere und stärkere Entwicklung erlaubt.»
Mit Blick auf den aktuellen Motorenpartner Renault hält der Brite fest: «Wir wollen uns bei Renault für die vergangenen zwölf Jahre bedanken, in dieser Phase haben wir einige unglaubliche Erfolge zusammen feiern dürfen. Wir hatten auch unsere Differenzen, aber Renault arbeitete immer unermüdlich daran, uns eine konkurrenzfähige Antriebseinheit zu geben.»
Und Horner betont: «Das ist auch heute noch so, und für den unermüdlichen Einsatz wollen wir uns bei Renault und vor allem bei jenen Mitarbeitern bedanken, die jedes Rennwochenende in unserer Box sind. Wir sind bestrebt, die Partnerschaft mit einer guten Leistung zu beenden und fokussieren uns nun darauf, das Bestmögliche zu erreichen. Wir wünschen Renault Sport alles Gute für die Zukunft.»
Auch die Franzosen haben bereits auf die Ankündigung des langjährigen Motorenpartners reagiert. In einer Pressemitteilung erklärt man, dass man die Partnerschaft zwischen Red Bull Racing und Honda anerkenne. «Zwei Jahre nach dem Wiedereinstieg als Werksteam sehen wir das als eine natürliche Entwicklung für Renault und Red Bull Racing an, wenn man bedenkt, welche Ambitionen beide Seiten verfolgen.»
«In einem extrem anspruchsvollen und von Konkurrenz geprägten Umfeld sind wir stolz auf die Errungenschaften, die wir mit Red Bull Racing in den vergangenen zwölf Jahren feiern konnten, speziell auf die vier Gesamtsiege in der Fahrer- und Team-Wertung und die 57 GP-Siege, die wir erzielt haben», teilt das Team weiter mit. «Nach zwei Jahren konzentrieren wir uns ganz darauf, die Entwicklung des Renault-Werksteams voranzutreiben, während wir die Partnerschaft mit McLaren weiter pflegen werden.» Das McLaren-Team bleibt der einzige Motorenkunde von Renault.