Red Bull Ring: Chancen von Ricciardo und Verstappen
Vor zwei Jahren brachten sich Verstappen und Ricciardo ein wenig in Österreich-Stimmung
Einhellige Meinung in den Formel-1-Fahrerlagern: Das Chassis von Red Bull Racing ist mindestens so gut wie jenes von Ferrari und Mercedes. Wenn da nur das Power-Manko wegen Renault nicht wäre. Dennoch konnte der Australier Daniel Ricciardo in Shanghai und Monte Carlo gewinnen, und der Niederländer Max Verstappen hat nach schwierigem Saisonbeginn Tritt gefasst – Dritter beim Grossen Preis von Kanada, Rang 2 in Südfrankreich.
Wie geht das beim Heimrennen in Österreich weiter? Der siebenfache GP-Sieger Daniel Ricciardo meint: «Wir haben das Privileg, dass wir jetzt zwei Heimrennen in Folge haben. Zunächst das Rennen auf dem Red Bull Ring, danach der britische Grand Prix, unser Werk von Milton Keynes ist nicht weit weg.»
«Der Red Bull Ring ist recht kurz, aber du hast alle Hände voll zu tun. Um genau zu sein, wird es ziemlich hektisch. Der mittlere und der letzte Sektor sind richtig schnell. Die letzten zwei Kurven sind mir dabei am liebsten, besonders in den gegenwärtigen Autos mit den breiten Reifen und üppig Abtrieb.»
«Weil die Runde verhältnismässig kurz ist, rückt das Feld in der Regel dichter zusammen. Raum für Fehler hast du keinen. Ein Patzer kann dich in der Quali oder im Rennen gleich mehrere Plätze kosten.»
«Ich freue mich auch deshalb auf Österreich, weil ich dann wieder eines meiner Lieblingsgerichte geniessen kann – Wiener Schnitzel! Ein wenig Preiselbeeren und etwas Zitrone dazu, und ich bin ein glücklicher Mensch. (Beginnt zu lachen.) Ich fürchte, ich werde einige Kilo zulegen!»
«Was dich als Fahrer immer freut: Die Ränge sind gut gefüllt, und die Kulisse in der Steiermark ist unvergleichlich. Es liegt viel positive Energie in der Luft, ich mag das.»
Die bisherigen Ergebnisse von Ricciardo auf dem Red Bull Ring: Achter 2014, Zehnter 2015, Fünfter 2016, dann endlich der erste Podestplatz als Dritter 2017.
Max Verstappen wurde Achter 2015, damals noch im Renner der Scuderia Toro Rosso, dann wurde der Niederländer 2016 hervorragender Zweiter, 2017 wurde Max aus dem Rennen gerissen, als Daniil Kvyat ins Heck des McLaren von Fernando Alonso fuhr und der Spanier dann den Wagen von Verstappen traf.
Max meint: «Der Grosse Preis von Österreich ist ein besonderer WM-Lauf. Wir haben nicht nur jede Menge österreichischer Fans, sondern immer auch viele Formel-1-Anhänger aus den Niederlanden. In diesem Jahr haben sie sogar eine eigene Tribüne, auf der Rennanlage werden 5000 Niederländer campen. Vor zwei Jahren schaffte ich es aufs Podest, das wäre ein angemessenes Dankeschön für ihre Unterstützung.»