Daniel Ricciardo: «Es tut weh, das tut es immer!»
Daniel Ricciardo erlebte in Hockenheim ein Rennen zum Vergessen
Daniel Ricciardo machte auf dem Hockenheimring alles richtig – und wurde dennoch nicht dafür belohnt. Statt eines guten Resultats gab es für den Red Bull Racing-Star im Deutschland-GP eine bittere Pille, denn in Runde 29 musste er seinen Renner am Streckenrand abstellen, weil seine Antriebseinheit aus dem Renault-Motorenwerk in Viry-Châtillon den Dienst verweigerte. Und das, obwohl der Australier mit frischen Teilen ins elfte Rennwochenende startete, was ihm eine Rückversetzung in die letzte Startreihe beschert hatte.
Ricciardo schilderte nach seinem bitteren Ausfall: «Die ersten zehn bis fünfzehn Runden waren auf den mittelharten Reifen wirklich hart und ich hatte alle Hände voll zu tun. Ich denke, das Rennen wäre zu unseren Gunsten verlaufen, aber am Anfang musste ich wirklich geduldig sein und einen Gegner nach dem anderen überholen. Sobald ich freie Fahrt hatte, konnte ich einige tiefe 18er-Zeiten fahren, die zu diesem Zeitpunkt konkurrenzfähig aussahen, aber wir hatten keine Chance zu sehen, was heute möglich gewesen wäre.»
Und der 29-Jährige seufzte: «Ich hätte lange auf den mittelharten Reifen draussen bleiben können, und ich denke, diese Strategie hätte uns gegen Rennende nach vorne gebracht. Doch in der 29. Runde hörte ich einen eigenartigen Sound und als ich für die sechste Kurve herunterschaltete und dann aus der Kurve wieder rausbeschleunigen wollte, hatte ich plötzlich keine Power mehr und mein Motor klang ziemlich angeschlagen. Ich meldete mich gleich am Funk und erwartete, dass mich das Team anweisen würde, den Renner am Streckenrand abzustellen, was auch passiert ist.»
«Ich weiss keine Einzelheiten aber es ist sicherlich eine Art Motorschaden, was natürlich ziemlich frustrierend ist, nachdem ich hier die Strafversetzungen für die neuen Motorenteile hingenommen habe. Wie auch immer, hätte, wäre, wollte – so läuft es im Rennsport nun einmal und ich denke, bei mir war das in dieser Saison etwas zu oft der Fall», ärgerte er sich, und betonte auf Nachfrage: «Natürlich tut es weh, das tut es immer.»
Trotz der herben Enttäuschung verpasste es der siebenfache GP-Sieger nicht, sich über die zahlreich erschienenen GP-Fans auf den Tribünen am Hockenheimring zu freuen: «Das Rennen selbst wird mir vielleicht nicht in Erinnerung bleiben, aber ich werde mich ganz sicher an die Menschenmassen auf den Tribünen erinnern, denn das war schön anzusehen. Ich schätze, sie wissen, dass dies unser vorerst letzter Besuch hier sein könnte. Das war eine gute Show für sie, leider trifft das weniger auf mich zu. Oc hoffe, dass ich in einer Woche mit dem Sieg Wiedergutmachung leisten kann, bevor wir alle in die Sommerpause gehen.»