MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Pierre Gasly (Toro Rosso-Honda/6.): Hellwach bleiben

Von Mathias Brunner
Pierre Gasly vor Sergey Sirotkin im Ungarn-GP

Pierre Gasly vor Sergey Sirotkin im Ungarn-GP

​Dritte Punktefahrt von Pierre Gasly im Toro Rosso-Honda: Nach Rang 4 in Bahrain und Platz 7 in Monaco nun Sechster in Ungarn. Der Franzose sagt: «Das härteste Stück Arbeit war Carlos Sainz.»

Bärenstarke Darbietung von Pierre Gasly im Grossen Preis von Ungarn: Der Franzose kreuzte die Ziellinie als «Best of the Rest», als schnellster Mann aus den Rennställe ausserhalb der drei Top-Teams Ferrari, Mercedes und Red Bull Racing. Es ist die dritte Punktefahrt des GP2-Meisters von 2016 – nach dem verblüffenden vierten Platz in der Nacht von Bahrain und einem soliden siebten Rang in Monte Carlo nun eine makellose Fahrt zu Platz 6 in der Hitze von Ungarn.

Der 22-Jährige strahlte nach dem Rennen: «Die Bedingungen waren wirklich schwierig heute, ich schätze, die Hitze hat allen Piloten ziemlich zu schaffen gemacht, aber im Moment fühle ich mich prima – nach solch einem schönen Ergebnis. Das tut sehr gut, weil wir uns aus verschiedenen Gründen in den Rennen vor Ungarn schwergetan haben.»

«Dieses Ergebnis ist wie ein frischer Atemzug für Toro Rosso und Honda. Das tut vor der Sommerpause besonders gut, dann gehen alle mit einem positiven Gefühl in die Ferien.»

«Ich musste immer hellwach bleiben. Jeder weiss, wie schnell der Haas-Renner ist, und mir war klar, dass Kevin Magnussen alles versuchen würde, um mich unter Druck zu setzen. Der Schlüssel zum guten Ergebnis bestand darin, die Reifen am Leben zu erhalten. Zum Glück habe ich das geschafft. Du musst eine feine Balance finden zwischen Schnellfahren und Reifenschonen. Am Ende ist alles gut gegangen, und als ich die Ziellinie kreuzte, durchströmte mich ein tolles Gefühl der Erleichterung.»

«Mein Start war gar nicht so gut gewesen, ich verlor ein wenig an Boden. Dabei wollte ich doch schon zu Beginn des Rennens unbedingt gleich an Carlos Sainz vorbei. Ich wusste, dass er einer meiner härtesten Gegner werden würde. In der ersten Kurve habe ich dann Carlos auf der Aussenbahn ein wenig versauern lassen, am Ausgang der Kurve konnte ich ihn mir kaufen. Von da an wusste ich: Jetzt ging es lediglich darum, mich ganz auf die Arbeit mit den Reifen zu konzentrieren.»

Alle reden vom tollen Job, den Charles Leclerc im Sauber macht, und das bringt ihm für 2019 im besten Fall ein Cockpit bei Ferrari ein. Es ist auch von einer Beförderung zu Haas die Rede, anstelle des glücklosen Romain Grosjean. Aber was wird aus Pierre Gasly, wo doch die Plätze bei Red Bull Racing durch Verstappen und Ricciardo besetzt sind? Gasly meint: «Du musst in dieser Branche geduldig sein können. Manchmal denke ich, alles in der Formel 1 passiert viel zu schnell. Klar ist es nett, wenn die Leute davon reden, dass du in ein Top-Team rücken könntest. Aber ich fahre meine erste volle Saison in der Formel 1 und will mich ganz darauf besinnen, einen guten Job zu machen. Ich will so viel als möglich lernen und gute Leistungen zeigen. Wenn ich das schaffe, dann kommt meine Chance ganz von alleine – eines Tages.»

Was bringen die kommenden Wochen für den Toro Rosso-Honda-Fahrer? «Zuerst fliege ich nach Griechenland, dann verbringe ich etwas Zeit mit Familie und Freunden zuhause in Frankreich.»

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