Zak Brown zu James Key: «Werden Vertrag respektieren»
Begehrt: James Key geniesst im Formel-1-Fahrerlager einen ausgezeichneten Ruf
Zu Beginn des Ungarn-Rennwochenendes überraschte McLaren mit der Bestätigung, dass man den langjährigen Toro Rosso-Technikchef James Key verpflichtet habe. Gleichzeitig gab der Rennstall aus Woking bekannt, dass der eigene Leiter der Technikmannschaft, Matt Morris, McLaren verlassen werde.
Bei Toro Rosso reagierte man überrascht auf die Schlagzeilen, die McLaren mit dem offiziellen Statement auslöste. Teamchef Franz Tost erklärte umgehend auf dem offiziellen Twitter-Kanal des Teams: «James Key verfügt über einen langfristigen und gültigen Vertrag mit unserem Team. Der Inhalt des Vertrags ist vertraulich, deshalb werden wir auch auf keine Details kommentieren.»
Und Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko kündigte an, dass die Briten ganz schön lange warten werden müssen, bis der talentierte Designer seine Arbeit bei seinem neuen Brötchengeber aufnehmen kann. Schliesslich verfügt der Ingenieur über einen bis 2020 laufenden Vertrag mit dem Rennstall aus Faenza.
Trotzdem ist McLaren-Renndirektor Zak Brown zuversichtlich, dass die Zwangspause nicht ganz so lange ausfallen wird. Im Fahrerlager von Ungarn erklärte er: «Wir haben James angeheuert und er wird unser technischer Direktor. Noch haben wir kein Datum, an dem er seine Arbeit aufnehmen wird. Er hat aktuell einen Vertrag mit Toro Rosso, den wir natürlich respektieren werden.»
Der Amerikaner betonte aber auch: «Natürlich kannten wir seine vertragliche Situation, als wir ihn an Bord holten, und wir haben kein Problem mit dieser Situation. In der Welt der Formel 1 gibt es immer Mittel und Wege, Situationen zu verändern und wir haben auch einen Plan.«
Trotzdem kann Brown den Ärger der Konkurrenz über den Verlust des starken Konstrukteurs auch nachvollziehen. «Toro Rosso und Red Bull sind verständlicherweise sauer, dass sie ein grossartiges Talent wie James Key verlieren. Schliesslich gilt er im ganzen Fahrerlager als einer der besten technischen Direktoren der Formel 1. Wir freuen uns deshalb sehr, wenn er seine Arbeit bei uns zu gegebener Zeit aufnehmen wird.»