Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

FP3 Ungarn: Sebastian Vettel wieder Schnellster!

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel war auch im dritten freien Training der Schnellste

Sebastian Vettel war auch im dritten freien Training der Schnellste

Ferrari-Ass Sebastian Vettel machte im dritten freien Training dort weiter, wo er Vortags aufgehört hatte – an der Spitze. Der vierfache Champion drehte die schnellste jemals gefahrene F1-Runde auf dem Hungaroring.

Am Trainingsfreitag hatten die GP-Stars bereits bei heissen Temperaturen ausrücken müssen, der Hungaroring heizte sich am Nachmittag bis auf 61 Grad Celsius auf – und sorgte dafür, dass sämtliche Teams Probleme bekundeten, die Hinterreifen am Leben zu halten. Auch die letzte freie Trainingsstunde mussten die WM-Helden in der ungarischen Hitze in Angriff nehmen: Zum Start der Session betrug die Streckentemperatur bereits 52 Grad.

Trotzdem füllte sich die Piste schnell, allerdings dauerte es beinahe 10 Minuten, bis die erste Zeit auf dem Monitor aufleuchtete. Diese stellte Kimi Räikkönen auf, der die 4,381 km in 1:17,110 min schaffte. Der Finne legte beim nächsten Umlauf noch weiter an Tempo zu und verbesserte sich auf 1:17,057 min.

Sein Landsmann Valtteri Bottas kam kurz darauf noch schneller um die Piste, doch auch der Silberpfeil-Pilot konnte sich nicht lange ganz oben halten. Denn Sebastian Vettel, der am Vortag der Schnellste gewesen war, schaffte es in 1:16,343 min einmal um die Strecke.

Damit blieb der Heppenheimer mehr als sechs Zehntel schneller als Bottas – und das, obwohl er keine perfekte Runde hinbekommen hatte. WM-Leader Lewis Hamilton musste sich hingegen zunächst mit der viertschnellsten Rundenzeit begnügen. Seine zweite Runde war etwas schneller, dennoch fehlten ihm knapp neun Zehntel auf die Ferrari-Spitzenzeit.

Zur Halbzeit führte Vettel immer noch die Wertung mit 1:16,343 min an, allerdings hatte der Ferrari-Star keine Zeit, seine Führung zu geniessen, denn er kämpfte mit einem ungewöhnlichen Problem. «Etwas ist mir gerade ins Auto geflogen, ich habe versucht, es zu schnappen, aber ich kann es nicht finden», funkte der vierfache Champion.

Wenige Minuten später sorgte Räikkönen für Aufregung. Der Weltmeister von 2007 gab auf den ultraweichen Reifen Gas und war auf Bestzeit-Kurs unterwegs – bis er sich in der zweitletzten Kurve vertat. Der zweite Finne im Feld war bei seinem zweiten schnellen Versuch erfolgreicher unterwegs, er stellte mit 1:16,229 min die beste bisher gefahrene Formel-1-Rundenzeit auf dem Hungaroring auf.

Währenddessen sorgte sein Teamkollege Hamilton in Kurve 6 mit einem Dreher für Action. «Genau der gleiche Patzer ist ihm am gestrigen Freitag schon passiert», wunderte sich der frühere GP-Pilot Anthony Davidson. Kurz darauf unterbot Vettel mit 1:16,170 min die Zeit von Bottas, der beim Versuch, darauf zu antworten, exakt den gleichen Dreher wie sein Stallgefährte hinlegte.

Bottas hatte mehr Pech als Hamilton, er rutschte in die Leitplanken, schlug aber nur sanft ein. Dennoch prüfte das Team gleich, ob das Getriebe beim Einschlag Schaden genommen hatte. Danach gaben die Silberpfeil-Verantwortlichen Entwarnung.

Am Ende durfte sich Vettel über die Bestzeit vor Bottas, Räikkönen, Hamilton, Ricciardo, Festpappen, Sainz, Hülkenberg, Grosjean und Gasly freuen. Magnussen, Hartley, Leclerc, Alonso, Ocon, Sirotkin, Vandoorne, Ericsson, Pérez und Stroll komplettierten die Zeitenliste.

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