Sebastian Vettel: «Qualifying war keine Katastrophe»
Sebastian Vettel
So hatte sich Sebastian Vettel das Qualifying auf dem Hungaroring sicherlich nicht vorgestellt. Nachdem der Ferrari-Pilot im Trockenen noch das Tempo vorgegeben hatte, musste er sich im Nassen mit dem vierten Platz begnügen – nicht nur die beiden Silberpfeile waren schneller, auch sein Stallgefährte Kimi Räikkönen schaffte die 4,381 km knapp schneller als der Deutsche, dem am Ende mehr als fünf Zehntel auf die Pole-Zeit von Titelkontrahent Lewis Hamilton fehlten.
Dennoch zog Vettel nach dem Abschlusstraining eine positive Zwischenbilanz: «Das Auto war gut, die Strategie war auch die Richtige, und das, obwohl es nicht einfach war, im Q1 und Q2 alles richtig zu machen. Aber ich denke, wir haben uns sehr gut geschlagen, vor allem im zweiten Abschnitt kamen wir locker durch. Im Q3 haben wir die richtigen Reifenstrategie gewählt und auf beiden Reifensätzen zwei Versuche absolviert.»
Der vierfache Champion räumte aber auch gleich ein: «Wenn es nass ist, fühlt sich alles etwas anders an und wir waren in diesen Bedingungen nicht so konkurrenzfähig, wie wir es auf trockener Bahn waren. Aber in diesen Bedingungen kann alles passieren und am Ende drehte sich alles um den letzten, entscheidenden Versuch. Ich habe alles gegeben und alles versucht, vielleicht war es nicht die beste Runde, aber sie war auch nicht schrecklich, deshalb kann ich mit dem vierten Platz leben – auch wenn ich natürlich lieber weiter vorne stehen würde.»
Und wie erklärt er sich, dass sein Ferrari im Nassen nicht so gut funktioniert wie im Trockenen? «Wir haben in diesem Jahr bisher nicht so viele Gelegenheiten gehabt, auf nasser Piste auszurücken, deshalb haben wir in dieser Hinsicht noch einige Arbeit vor uns», weiss Vettel. «Ich denke nicht, dass das Qualifying schlecht verlief, und es ist auch keine Katastrophe, von den Plätzen 3 und 4 losfahren zu müssen – die Abstände waren nicht riesig – aber wir wären im Trockenen sicherlich im Vorteil gewesen. Es blieb aber nicht trocken und wir müssen sicherstellen, dass wir in allen Bedingungen an der Spitze stehen. Da haben wir noch einiges zu tun.»
Mit Blick aufs zwölfte Kräftemessen hielt der 51-fache GP-Sieger fest: «Ich denke, zunächst einmal geht es darum, einen guten Start hinzulegen. Das ist gar nicht so einfach, wir müssen im Cockpit und auch ausserhalb davon viele Dinge richtig hinbekommen, um gut wegzukommen. Und es geht nicht nur um den guten Start, denn das Rennen ist nicht nur ein Spring auf die erste Kurve, es dauert 70 Runden.»