Lewis Hamilton (Mercedes): «Pole ist ein Wunder»
Lewis Hamilton
Wie viel ein Wolkenbruch ausmachen kann, durfte das Formel-1-Feld im Qualifying auf dem Hungaroring wieder einmal am eigenen Leibe erfahren. Am Morgen hatte auf trockener Bahn noch Ferrari-Star Sebastian Vettel das Tempo vorgegeben, WM-Leader Lewis Hamilton hatte sich da noch mit mehr als einer halben Sekunde Rückstand und der viertschnellsten Runde begnügen müssen.
Doch eine Gewitterfront sorgte dafür, dass im Abschlusstraining die Vorzeichen gekehrt wurden – am Ende hatte Hamilton mit 1:35,658 min die Nase vorn und Vettel belegte mit mehr als fünf Zehnteln Rückstand den vierten Platz. «Damit konnten wir nicht rechnen», gestand der Polesetter nach getaner Arbeit denn auch.
«Es ist grossartig für das Team, dass wir die erste Startreihe besetzen. Der Himmel tat sich auf und wir kämpften mit gleich langen Spiessen», freute sich der vierfache Champion, der in seinem Silberpfeil kein leichtes Spiel hatte. «In diesen wechselhaften Bedingungen war es sehr, sehr schwierig, du musst perfekt sein. Meine Ingenieure waren so leidenschaftlich und es ist einfach fantastisch, dass es für die ersten beiden Startplätze gereicht hat.»
«Es ist ein Wunder, dass meine Runde gut genug war für die Pole. Ich hatte keine Ahnung, dass die Bedingungen so ausfallen würden. Und ich hatte das Gefühl, dass ich heute den Unterschied gemacht habe. Ich wusste, dass ich auf der letzten Runde etwas Spezielles machen musste, um nach vorne zu kommen. Ich könnte nicht glücklicher sein nach diesem positiven Schock», schwärmte der Brite.
«Im Renntrimm waren die Ferrari-Jungs schneller», räumte Hamilton aber auch unumwunden ein, und prophezeite: «Es wird ein sehr hart umkämpftes Rennen, in dem es entscheidend sein wird, die Reifen zu schonen. Wir müssen uns ganz darauf konzentrieren und versuchen, einen guten Start hinzubekommen – denn genau das wird Ferrari auch tun. Sie hatten zuletzt einige sehr, sehr starke Starts hingelegt und werden alles daran setzen, das auch hier hinzubekommen.»