Testfahrten Formel 1: So wird in Budapest gefahren
Die Formel 1 testet in Ungarn
Die Mannschaft von Haas F1 freut sich: Für den Rennstall hat die Sommerpause bereits begonnen. Und das, obwohl am Dienstag und Mittwoch noch Testfahrten in Budapest auf dem Programm stehen. Aber: Haas verzichtet.
Haas-Teamchef Günther Steiner sagte zuletzt: «Wir nutzen die Zeit nach dem Ungarn-GP anders. Statt auf dem Hungaroring zu fahren, werten wir lieber die reichen Daten aus, die wir in den letzten Wochen gesammelt haben – bei all diesen Rennen in so kurzer Folge, beim Test mit Pirelli in Silverstone, bei der Arbeit mit dem Rennsimulator. Wir fanden: Wenn wir anhand all dieser Daten unsere Autos noch besser auf die Fahrer trimmen können, dann ist das zielführender als in Ungarn zu testen.»
Nicht jeder hat Verständnis für die Entscheidung, immerhin wollen einige Teams die Tests nutzen, um Erfahrungewerte für die 2019er Autos zu sammeln. Im kommenden Jahr sind unter anderem die Frontflügel der Boliden neu.
Vor dem Hintergrund des modernen Testreglements geben in Ungarn die Teams zum Großteil dem Nachwuchs eine Chance. Wir haben innerhalb der Saison vier Testtage, zwei davon müssen gemäß Abkommen zwischen den Rennställen und der FIA für den Nachwuchs verwendet werden. Die ersten beiden der vier Testtage fanden bereits in Barcelona im Anschluss an den Spanien-GP statt.
Bei Mercedes sitzt zum Beispiel Nachwuchsmann George Russell im Auto, auch Force India (Nicholas Latifi und Nikita Mazepin) sowie Toro Rosso (Sean Gelael) und McLaren (Lando Norris) setzen auf den Nachwuchs.
Jedes Team fährt mit einem Auto. Toro Rosso ist mit einem zweiten Auto unterwegs, das für den Pirelli-Test abgestellt ist. Dabei geht es nur um die Entwicklung der Reifen, was bedeutet, dass es spezielle Vorgaben gibt. Neue Teile dürfen auch nicht getestet werden.
Ärger gab es bei Red Bull Racing: Der Rennstall wollte eigentlich Dan Ticktum ins Auto setzen, der aber nicht die Punkte für die erforderliche Lizenz hat. Stattdessen wird Jake Dennis im Cockpit sitzen.
Testfahrten in Ungarn:
Mercedes: George Russell (Dienstag und Mittwoch)
Ferrari: Antonio Giovinazzi (Dienstag), Kimi Räikkönen (Mittwoch)
Red Bull: Daniel Ricciardo (Dienstag), Jake Dennis (Mittwoch)
Force India: Nicholas Latifi (Dienstag), Nikita Mazepin (Mittwoch)
Williams: Oliver Rowland (Dienstag), Robert Kubica (Mittwoch)
Renault: Nico Hülkenberg (Dienstag), Artem Markelov (Mittwoch)
Toro Rosso: Brendon Hartley (Dienstag), Brendon Hartley und Pierre Gasly (Mittwoch)
Haas: nicht dabei
McLaren: Lando Norris (Dienstag und Mittwoch)
Sauber: Marcus Ericsson (Dienstag), Antonio Giovinazzi (Mittwoch)