Alonso: «Kimi Räikkönen fehlte mehr als Vandoorne»
Stoffel Vandoorne und Fernando Alonso
GP-Star Fernando Alonso ist bei McLaren das klare Zugpferd, wie ein Blick in die Team-Statistik verrät. So hatte der Spanier etwa in den jüngsten 17 Qualifying-Duellen gegen den Belgier jeweils immer die Nase vorn. Vandoorne konnte zuletzt beim Malaysia-Qualifying von 2017 einen Erfolg im teaminternen Vergleich verbuchen: Er sicherte sich den siebten Startplatz, während sein Teamkollege von der zehnten Position losfahren musste.
Auch bei den WM-Punkten hat der zweifache Weltmeister die Nase klar vorn: Er belegt mit 44 Zählern den neunten Tabellenrang, sein Stallgefährte muss sich nach zwölf WM-Läufen mit acht Punkten und Platz 16 begnügen. Trotzdem ist sich Alonso sicher, was das Tempo des 26-Jährigen angeht.
Und um Stoffel zu verteidigen, zieht der 32-fache GP-Sieger den Vergleich zu seinem früheren Ferrari-Teamkollegen Kimi Räikkönen herbei. «Ich denke, dass es schwierig ist, mich zu schlagen», scherzte er nach dem Rennen von Ungarn, als er auf seinen klaren Vorsprung auf seinen Teamkollegen angesprochen wurde.
«Er liegt immer etwas im Hintertreffen, aber wenn man sich meine früheren Teamkollegen anschaut, dann sieht man, dass sie noch sehr viel weiter zurück lagen als Stoffel. Man denke nur an 2014 oder so, da fehlten Kimi Räikkönen sechs oder sieben Zehntel bei jedem Rennwochenende. Stoffel ist nicht so weit weg.»
Tatsächlich hatte es der Finne damals nur drei Mal geschafft, den Asturier im Abschlusstraining zu schlagen. Auch bei der Punkteausbeute zeichnete sich in den 19 Rennen der damaligen Saison ein klares Bild ab, Alonso, der am Ende den sechsten WM-Platz belegte, sammelte fast drei Mal so viele Punkte wie der Weltmeister von 2007, der damals mit dem zwölften Gesamtrang Vorlieb nehmen musste.
Alonso ist sich denn auch sicher, dass Vandoorne trotz der schlechten Statistik keinen schlechten Ruf befürchten muss. «Ich denke nicht, dass sein Ruf leidet, denn mit seinem Auto stimmt etwas nicht. Als Team versuchen wir natürlich das Problem zu finden und beide Autos im gleichen Zustand auf die Piste zu schicken, damit sie die gleiche Performance liefern. Aber Stoffel hat bereits gezeigt, wie viel Talent er hat, er muss nichts mehr beweisen.»