Max Verstappen: Kein Veto gegen Carlos Sainz
Helmut Marko und Max Verstappen
Max Verstappen und Carlos Sainz – diese Fahrerpaarung gab es bereits 2015 und zu Saisonbeginn 2016 bei Toro Rosso. Im ersten gemeinsamen Jahr bei der Red Bull-Talentschmiede holte der spätere GP-Sieger aus den Niederlanden 49 Punkte, während sich der Spanier an seiner Seite mit 18 Zählern begnügen musste.
Sainz hatte allerdings sehr viel mehr Technik-Pech als der damalige Teenager an seiner Seite – während Verstappen nur zwei technisch bedingte Ausfälle erlitt, musste der Rennfahrer aus Madrid gleich deren sieben hinnehmen. Sainz schluckte die bittere Pille und bewies im Qualifying-Duell mit 10 zu 8, dass er durchaus mit seinem vielgerühmten Stallgefährten mithalten kann.
2016 bestritten die Beiden nur noch vier Rennen als Teamkollegen, denn bereits für den Spanien-GP wurde Verstappen ins Red Bull Racing-Cockpit von Daniil Kvyat gesetzt. Der Russe musste hingegen wieder für den Nachwuchsrennstall aus Faenza Gas geben.
Verstappen, der sich gleich bei seinem ersten Rennen für das A-Team der Österreicher mit einem Sieg für das in ihn gesetzte Vertrauen bedankte, hatte auch in den ersten vier Rennen im Vergleich zu Sainz die Nase vorn – und zwar sowohl bei den WM-Punkten mit 13 zu 4 Zählern als auch im Qualifying-Duell mit 3 zu 1. Das Verhältnis der beiden aufstrebenden GP-Stars soll bereits damals nicht das Beste gewesen sein.
Deshalb machte in Sainz’ Heimat Spanien schnell das Gerücht die Runde, der Sohn der gleichnamigen Rallye-Legende hätte keine Chance, auf 2019 hin den Platz des zu Renault abwandernden Red Bull Racing-Stars Daniel Ricciardo einzunehmen. Hoffnungsträger Verstappen wüsste dies durchaus zu verhindern, sind sich einige Kollegen sicher.
Doch Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko dementiert diese Gerüchte. Im Gespräch mit der spanischen Zeitung «Diario Sport» betont der Grazer: «Die Geschichten über Verstappens Veto gegen Sainz sind Müll. Red Bull entscheidet darüber, wer 2019 für das Team fährt.»
Marko äusserte sich auch zum überraschenden Abgang des siebenfachen GP-Siegers Ricciardo, der den Rennstall aus Milton Keynes nach dieser Saison nach fünf gemeinsamen Jahren verlassen wird. «Daniel rief mich am Donnerstag an, um mich über seine Entscheidung, das Team zum Ende der Saison hin zu verlassen, zu informieren. Er hat den grössten Teil seiner Karriere in der Red Bull-Familie verbracht und sagte, dass er eine Veränderung braucht, was auch in Ordnung ist. Nun müssen wir darüber nachdenken, wer der Teamkollege von Max Verstappen werden soll.»