Fred Vasseur: «Sauber 7. oder 9. – kaum Unterschied»
Sauber-Teamchef Fred Vasseur
Bald geht die Sommerpause zu Ende, aber revolutionäre Neuheiten sollten wir am Alfa Romeo-Sauber-Renner nicht erwarten, wenn die Formel 1 in die Ardennen ausrückt. Teamchef Frédéric Vasseur: «Wir halten die Entwicklung dieses Autos an, denn wir glauben, dass die kommenden Regeln für uns eine gute Gelegenheit bieten.» Stillstand bedeutet in der Formel 1 Rückschritt. Hat Vasseur nicht Angst, dass sein Team in der zweiten Saisonhälte 2018 Boden verliert, wenn keine weiteren Entwicklungen ans Auto kommen? «Angst ist die falsche Einstellung», findet der Franzose. «Du musst ein Ziel im Auge haben und deinen eigenen Fähigkeiten vertrauen. Wir haben bewiesen, dass wir vom Ende des Feldes wegkommen können. Dann können wir das auch im kommenden Jahr.»
Sauber ist zurück: Acht Punktefahrten können die Schweizer 2018 vorweisen, fünf von Charles Leclerc, drei von Marcus Ericsson. Sauber hat zur Sommerpause 2018 mehr als doppelt so viele Punkte eingefahren als in den Jahren 2017 und 2016 zusammen! Höhepunkt ist Charles Leclercs feiner sechster Platz in Aserbaidschan. In den letzten fünf Abschlusstrainings ist der Monegasse Leclerc drei Mal ins letzte Quali-Segment vorgestossen.
Fred Vasseur sieht den viertältesten Formel-1-Rennstall (nach Ferrari, McLaren und Williams) auf gutem Weg, wie der gegenüber der offiziellen F1-Webpage sagt: «Wir haben uns gemessen am Saisonbeginn in Australien um 1,5 Prozent gesteigert, wenn wir den Abstand zur Spitze als Massstab heranziehen. Das ist für uns ein gewaltiger Schritt. Mir ist aber klar: Je mehr du vorrückst, desto schwieriger wird es, dich weiter zu verbessern. Wir haben grosse Erwartungen, das setzt die Mitarbeiter unter positiven Druck.»
Vasseur will die Entwicklung des 2018er Autos so früh abbrchen, «weil wir die Änderung bei den Flügeln als enorme Chance einstufen. Neue Regeln, das eröffnet frische Entwicklungsräume. Ob wir in der laufenden WM nun Siebter, Achter oder Neunter werden, das macht kaum einen Unterschied. Wir wollen lieber die Chance 2019 nutzen.»