Sergio Pérez: Ricciardo? Gegen Hülkenberg wird’s hart
Daniel Ricciardo und Sergio Pérez
Daniel Ricciardo zu Renault, das war eine von zwei Hammernachrichten während der Formel-1-Sommerpause (die andere war die Rettung von Force India). Der Australier ist von den Franzosen als siebenfacher GP-Sieger unter Vertrag genommen worden, das schaut auf dem Papier ein wenig anders aus als die Bilanz seines künftigen Stallgefährten – Nico Hülkenberg jagt noch immer seinen ersten Podestplatz im Grand-Prix-Sport, in 148 Starts hat das nicht geklappt.
Aber das alles bedeutet nicht, dass Ricciardo gegen den Emmericher leichtes Spiel haben wird. Davon ist jedenfalls einer überzeugt, der es wissen müsste – Sergio Pérez ist von 2014 bis 2016 an der Seite von Nico bei Force India gefahren. Die beiden fuhren auf Augenhöhe: 2014 wurde Hülkenberg WM-Neunter, Pérez –Zehnter. Ein Jahr später drehte der Mittelamerikaner den Spiess um und wurde seinerseits Neunter, Hülkenberg wurde Gesamtzehnter. 2016 schliesslich konnte sich Pérez auf WM-Rang 7 steigern, Hülkenberg wurde Neunter.
Pérez sagt nun: «Ich finde es sehr interessant, dass Ricciardo zu Renault gezogen ist. Wenn du einen Siegfahrer wie Daniel im Mittelfeld hast, dann ist er ein exzellenter Gradmesser für alle Piloten dort. Wenn das Mittelfeld die hohe Leistungsdichte von 2018 behält, dann kann sich Ricciardo auf atremraubende Duelle gefasst machen. Ich bin gespannt darauf, wie sich Daniel schlagen wird, denn ich glaube, es wird alleine bei Renault ganz schön hart für ihn gegen Nico.»
Sergio Pérez wird es im Gegenzug mit dem 19jährigen Lance Stroll zu tun bekommen. «Von aussen ist die wahre Leistungsfähigkeit eines Fahrers ganz schwierig zu beurteilen», meint der Mexikaner. «Wir haben zwischen den Autos grosse Unterschiede. Mit dem gegenwärtigen Williams lässt sich Stroll kaum einschätzen. An der Seite von Felipe Massa hat er sich anständig aus der Affäre gezogen. Und seither hat er gewiss viel dazu gelernt.»