MotoGP: Stefan Bradl fährt sein letztes Rennen

Daniel Ricciardo cool: «Renault-Podestrang erst 2020»

Von Vanessa Georgoulas
Daniel Riccardo

Daniel Riccardo

Red Bull Racing-Star Daniel Ricciardo wechselt nächstes Jahr zum Renault-Team. Dort rechnet er vorerst nicht mit Top-3-Plätzen, wie er gesteht. «Das wäre nur unter besonderen Umständen möglich», ist er sich sicher.

In bald acht Formel-1-Jahren konnte Daniel Ricciardo bereits einige Erfolge feiern. Seit der flotte Australier 2014 für das Red Bull Racing-Team um WM-Punkte kämpft, stand er schon 29 Mal auf dem Podest – sieben Mal davon als Sieger. Zuletzt gelang ihm das im prestigeträchtigen Monaco-GP, der bereits sein zweiter Saisonsieg und ein ganz besonderer Triumph für den 29-Jährigen war.

Trotzdem wird Ricciardo den Rennstall aus Milton Keynes nach dieser Saison verlassen. Während Red Bull Racing mit Eigengewächs Pierre Gasly (derzeit bei Toro Rosso) und Honda als neuem Motorenpartner weitermachten wird, gibt der fröhliche Lockenkopf in der nächsten Saison neben Nico Hülkenberg für das Renault-Werksteam Gas, mit dem er einen 2-Jahres-Vertrag abgeschlossen hat.

Die Entscheidung, Red Bull Racing zu verlassen, können nicht alle nachvollziehen. Schliesslich gehörte Ricciardo zum privilegierten Sextett der Top-Team-Söldner, die Chancen auf einen Sieg haben. Der Rennfahrer aus Perth rechnet denn auch nicht mit frühen Erfolgen, wie er im Sky Sports F1-Interview einräumt.

«Ich denke, es ist realistisch, 2020 mit einem Shoey auf dem Podest zu rechnen», gibt sich Ricciardo bescheiden. «Ich will nicht sagen, dass es unmöglich ist, dass ich im nächsten Jahr auf dem Treppchen stehe. Aber realistisch betrachtet bedarf es dazu besonderer Umstände. Ein verrücktes Rennen, wie es etwa Baku 2017 war. Ich denke, es wird wohl noch zwölf weitere Monate dauern, bis Renault zu den Podest-Kandidaten gehört, was auch dem Marschplan von Renault entspricht.»

Ein Verbleib bei Red Bull Racing sei allerdings auch keine Garantie für Top-3-Plätze, ist sich der GP-Star sicher. «Ich sehe derzeit nicht, dass irgendjemand neben Ferrari und Mercedes in den nächsten zwölf Monaten eine Chance auf den Titel haben wird. Red Bull Racing ist die grosse Unbekannte mit Honda, aber die Favoriten sind ganz sicherlich Ferrari und Mercedes.»

«Ich denke, 2019 wäre in jedem Fall ein Aufbaujahr geworden, egal, für welchen dieser Rennställe ich antrete. Wir werden im nächsten Jahr unser Bestes geben und 2020 dann angreifen», fügt der siebenfache GP-Sieger an.

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