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Vettel und der Druck: «Macht nicht unbedingt Spaß»

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Ein wichtiges Thema, das im Titelkampf immer wieder angeführt wird, ist der Druck. Sebastian Vettel verrät, wie er generell versucht, damit umzugehen.

Sebastian Vettel hat innerhalb weniger Wochen den Titel in der Formel 1 verloren. Der Ferrari-Star hat vier Saisonrennen vor Schluss 67 Punkte Rückstand auf Lewis Hamilton, der bereits in den USA am 21 Oktober seinen fünften Titel unter Dach und Fach bringen kann. Warum Vettel und Ferrari zuletzt strauchelten, viele Fehler machten und das Momentum und dazu ein starkes Auto verloren – dafür gibt es viele Gründe.

Einer, der immer wieder spekuliert wird: Vettel ist am Druck durch seinen Widersacher und Mercedes «zerbrochen». Von außen betachtet mag es so aussehen, als habe der Heppenheimer auch Probleme mit dem Druck gehabt.

Vettel stellt im Interview mit der FAZ aber klar: Beide haben eigentlich gar nicht viel miteinander zu tun. «Wenn es hoch kommt, sehen wir uns kurz bei einer Pressekonferenz, dann beim Fahrerbriefing und mit etwas Glück auf dem Podium. Es findet keine direkte Auseinandersetzung statt», meinte Vettel.

Der Deutsche weiter: «Außerdem sind Sprüche, „hey, du hast keine Eier in der Hose“, oder „was hast du denn für einen Mist heute zusammengefahren“ heute nicht mehr möglich. Alles wird auf die Goldwaage gelegt.»

Er erinnert an einen flapsigen Spruch, den er 2012 einmal gemacht hat.

Narain Karthikeyan nannte er eine Gurke, nachdem er sich bei dem überrundeten Inder den Reifen aufschlitzte. «Da gab es direkt eine große Empörung. Wie ich das machen könne? Dass es der Leistung der Kollegen nicht gerecht werde... Dabei war es nur ein Spruch. Ich würde einen Spruch gegen mich auch hinnehmen. Es ist bedauerlich, dass so etwas nicht mehr möglich ist», sagte er.

Wie geht Vettel generell mit dem Thema Druck um? Mit dem Druck, den jeder Rennfahrer auf dem höchsten Niveau spürt? «Druck macht nicht unbedingt Spaß», stellte Vettel klar, sagte aber auch: «Aber er besteht nicht dort, wo er manchmal von außen vermutet wird. Wenn man ehrlich ist, fährt man für sich und für diejenigen, die einem helfen, auf diesem Level den Wettkampf bestreiten zu können.»

Es sei vor allem essentiell, Wichtiges von Unwichtigem trennen zu können, so Vettel: «Dabei hilft mir ein Leitsatz: „Man ist nie so gut und so schlecht, wie man gemacht wird.“ Außerdem besinne ich mich in schwierigen Phasen gerne auf das, was mich dazu gebracht hat, Motorsport zu betreiben: Das war und ist die Begeisterung, die Freude.»

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