Haas 2019: Rich Energy ist neuer Titel-Sponsor
Rich Energy und Haas spannen zusammen
Seit längerem war davon die Rede, dass der englische Energy-Drink-Hersteller «Rich Energy» einen Weg in die Formel 1 sucht. Die Firma selber brachte sich als neuer Besitzer von Force India in Position (das ist nicht passiert), dann war von einem Sponsor-Abkommen mit Williams die Rede (auch das ist nicht passiert). Nun steht fest: Rich Energy wird Titel-Sponsor des US-amerikanischen Haas-Rennstalls mit Beginn des Jahres 2019.
Die Rede ist von einem Mehrjahresabkommen, der Rennwagen wird in anderem Design daherkommen als bisher. Rich Energy, bislang in 30 Ländern zu haben, will damit aggressive Expandierungspläne umsetzen. Der Rennstall 2019 von Gene Haas heisst offiziell: Rich Energy Haas F1 Team.
Haas-Teamchef Günther Steiner: «Das ist ein Meilenstein in der Historie unseres Formel-1-Teams. Wir haben keinen Zweifel daran, dass wir für Rich Energy die richtige Plattform bieten.»
Monatelang war davon die Rede, dass Rich Energy vielleicht den Rennstall von Force India übernehme. CEO Williams Storey hat mehrfach erklärt, den damaligen Force-India-Besitzern Vijay Mallya, Subrata Roy und Michiel Mol eine Offerte unterbreitet zu haben, die letzte angeblich im April 2018. Storey vollmundig: «Wir haben die Zustimmung erhalten und die entsprechenden Mittel bereitgestellt. Dazu eine achtstellige Summe, um das Team vorwärts zu bringen. Wir haben einen Geschäftsplan, der den Einstieg von zwei multinationalen Unternehmen vorsieht, die derzeit nicht in der Formel 1 vertreten sind.»
Nach dem Gang in die kontrollierte Zahlungsunfähigkeit vom vergangenen Sommer meldete sich Rich Energy auf Twitter so zu Wort: «Obschon wir in letzter Minute 30 Millionen Pfund in Cash eingeschossen haben, ist das Team in Zwangsverwaltung gekommen. Ein tragisches und vermeidbares Ergebnis, das von Mercedes, Sergio Pérez, Julian Jakobi (Manager von Pérez, M.B.) und BWT orchestriert worden ist. Schändlich.» Dazu stellte Rich Energy ein Bild eines auf 27. Juli 2018 datierten, angeblichen Sponsoring-Abkommens.
Der zuständige Richter fand damals, das Angebot von Rich Energy sei nicht der richtige Weg. Er verfügte den Gang in den Gläubigerschutz, der damit endete, dass eine Geschäftsgruppe um Lawrence Stroll den Force-India-Rennstall übernommen hat.