Max Verstappen: Provoziert durch Ocons Grinsen
Der grinsende Esteban Ocon und der stinksaure Max Verstappen
Max Verstappen hatte es angekündigt: «Besser nicht, dass ich ihm über den Weg laufe, wenn ich den erwische!» So fluchte der Niederländer beim Brasilien-GP über Esteban Ocon, nachdem er mit dem Force-India-Piloten kollidiert war.
Nach dem Rennen war Verstappen dann tatsächlich zu dem Franzosen marschiert und hatte ihn mehrfach geschubst. «Ich will das nicht näher kommentieren, ausser dass er eine Pussy gewesen ist», sagte er danach. Bei Ziggo TV erklärte Verstappen nun, dass er das so gar nicht vorgehabt habe.
«Ich wollte eigentlich nur zu ihm gehen und fragen, was da los war und wie so etwas passieren konnte», sagte Verstappen. Doch dann stand da ein grinsender Ocon vor ihm.
«Er sagte dann sofort mit diesem Grinsen im Gesicht: 'Ich war schneller als du.' Er hat sich auch nicht einmal entschuldigt. Er hat komplett anders reagiert. Und da reagierst du dann natürlich auch ganz anders. So oder so: Wir können das weiter ausdiskutieren, ändern wird es nichts mehr», sagte Verstappen.
Die Argumentation, er sei schneller gewesen, kann Verstappen weiterhin nicht nachvollziehen. «Das hat er auch über Alonso gesagt. Mit dem hat er aber um Positionen gekämpft. Bei mir ging es aber gegen den Führenden. Da musst du doch extra aufpassen.»
Ocon und Verstappen waren bereits zu Formel-3-Zeiten keine Freunde. Von einem Revanchefoul will er dann auch nichts hören. «Er ist doch in der Formel 1 gar kein Gegner. Ich konzentriere mich auf die, auf die ich mich konzentrieren muss.»
Und dann gibt es ja noch die Strafe, die er aufgebrummt bekam. Verstappen muss innerhalb der kommenden sechs Monate zwei Tage Strafarbeit für die FIA verrichten. Die Kommissare sagten: «Obschon wir Verständnis dafür haben, dass Verstappen aufgebracht war, kann das nicht das Verhalten eines Sportsmannes sein. Ein Formel-1-Fahrer hat eine Vorbildrolle, das hat Verstappen nicht respektiert.»
Verstappen, der betonte, dass so etwas auch in anderen Sportarten vorkomme: «Wir arbeiten mit unserem Team daran, wir haben ja Zeit. Wir werden sehen, was es am Ende wird.»