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Jacques Villeneuve zu Ocon: «Einfach nur peinlich»

Von Adam Cooper
Jacques Villeneuve: Harte Kritik an Esteban Ocon

Jacques Villeneuve: Harte Kritik an Esteban Ocon

GP-Veteran Jacques Villeneuve hat wie üblich kein Problem damit, Stellung zu beziehen: Beim Streit zwischen Max Verstappen und Esteban Ocon schlägt sich der Kanadier auf die Seite des Red Bull Racing-Stars.

Seit Jacques Villeneuve seine Formel-1-Karriere beendet hat, kommentiert der 47-Jährige die Ereignisse im GP-Zirkus mit spitzer Zunge. Und natürlich hat auch er der Weltmeister von 1997 eine klare Meinung zum Crash zwischen Leader Max Verstappen und Hinterbänkler Esteban Ocon, der sich beim Überrunden ereignet hatte. Der Franzose, der auf frischen Reifen flotter unterwegs war, wollte sich zurückrunden und krachte in die Seite von Verstappens Dienstwagen.

Dafür bekam er von der Rennleitung nicht nur eine 10-Sekunden-Strafe aufgebrummt, er musste sich auch viel Kritik anhören. Etwa von Villeneuve, der nicht zu Verstappens Freunden im Fahrerlager zählt. Dennoch zeigte der Kanadier Verständnis für den Ärger von Verstappen, der sich nach dem Rennen auch noch eine Strafe einhandelte, weil er Ocon bei der FIA-Waage gleich drei Mal schubste. Damit handelte er sich selbst eine Strafe ein: Verstappen muss zwei Tage Freiwilligenarbeit für den Automobildweltverband FIA leisten.

«Ich finde, Max hat noch zurückhaltend reagiert, er hat ihn nicht einmal geschlagen», kommentierte Villeneuve die Szene nach dem Rennen. «Was wollen wir denn sehen? Wir wollen Emotionen und wir wollen diese Gladiatoren sehen. Es war gut, dass wir das gesehen haben. Und der Andere ist ohnehin grösser als er», fügte er trocken an.

Über den «Anderen» hatte der elffache GP-Sieger nichts Nettes zu sagen: «Ocon ist einfach nur peinlich. Seine Aktion war einfach lächerlich. Und das Schlimmste daran ist, dass jeder sehen konnte, was passiert war und am Boxenfunk wartete man vergeblich auf eine Entschuldigung von ihm. Es ist besser, wenn du akzeptieren kannst, dass du falsch liegst.»

Und zu Ocons Argument, es sei sein Recht, sich zurückzurunden, sagt der Sohn des grossen Gilles Villeneuve: «Klar darfst du dich zurückrunden, aber du musst es richtig machen, es kann nicht sein, dass du dabei einen Crash mit dem Spitzenreiter riskierst. Du machst nichts, das dem anderen Fahrer Zeit kosten könnte oder das ihn gefährdet.»

«Wenn du etwa auf der Geraden überholst und vorne bist, dann ist das okay», erklärt der GP-Veteran. «Aber das sah viel eher nach einem Duell um die Spitzenposition aus. Es zeigt, dass er null Fahrkönnen besitzt. Wenn man sich alle Zwischenfälle der letzten beiden Jahre anschaut, in denen er vielleicht der Verursacher war, dann kommt man schnell darauf, dass es wohl seine Schuld war, weil er keine Übersicht über das Rennen hat. Und er lernt auch nie dazu, denn es war ja nie sein Fehler.»

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